Bauer-Grünberg neue SPD Chefin

05.10.2007 | Stand 03.12.2020, 6:26 Uhr

"Mit frischem Wind segeln" will der neue Vorstand der Geisenfelder SPD: Vorsitzende Sylvia Bauer-Grünberg, Stellvertreter Gerd Morschhäuser und Gudrun Eberle, Kassier Claude Rominger und Schriftführer Roland Künne (v.l.). - Foto:Zurek

Geisenfeld (zur) "Lasst uns den Blick nach vorne richten" – als neue Vorsitzende der SPD Geisenfeld beschwor Sylvia Bauer-Grünberg ihre Genossen die Querelen, die zu einer Spaltung des Ortsverbandes geführt und Neuwahlen nötig gemacht hatten (GZ berichtete), endgültig ruhen zu lassen.

Mit der Aufstellung eines neuen Vorstandes will man auf die Ebene sachlicher politischer Arbeit zurück kehren, so der Tenor des Abends. Dem zukünftigen Vorstand werden als stellvertretende Vorsitzende Gudrun Eberle und Gerd Morschhäuser angehören, als Schriftführer ist Roland Künne im Amt – allesamt "alte" SPD-Mitglieder, die teilweise bereits früher als Vereinsfunktionäre aktiv waren. Neu dabei ist Claude Rominger. Der promovierte Systemingenieur wird die Kasse des Verbandes führen. Zu Beisitzern wurden ernannt: Theresia Jungmann, Stefan Hofmann und Lion Eberle als Neumitglieder sowie die stellvertretende Kreisvorsitzende der Jusos, Laura Grünberg. Als Kassenrevisoren auch zuständig für die Kontrolle der Einhaltung von Beschlüssen sind Johann Pfliegler und Martha Hofmann.

Zu Beginn des Abends hatte der SPD Regionalgeschäftsführer Josef Stapfer die 20 Wahlberechtigten und weitere Gäste begrüßt und seine Unterstützung für eine "zukunftsorientierte politische Arbeit" zugesagt. Um einen geregelten Neuanfang zu gewährleisten, hatten Rudi Eisenrieder und Franz Rothmeier vom Unterbezirk die Kasse geprüft und der aus dem Verband ausgetretenen Ida Mühlbauer eine "gewissenhafte Buchführung" bescheinigt. Bei den von der Schatzmeisterin eingereichten Unterlagen habe sich zudem ein Protokoll der Sitzung vom 30. Mai 2006 wieder gefunden, das als vermisst gegolten hatte, so Stapfer. Der Entlastung stand somit nichts im Weg.

Auch Landesgeschäftsführer Hans-Peter Adler wollte auf die Ereignisse der vergangenen Wochen nicht eingehen und rief dazu auf "mit neuer Kraft voran zu gehen, damit der Ortsverband wieder ins Laufen kommt". Seinem Vorschlag, alle anwesenden Neumitglieder ab sofort ordnungsgemäß aufzunehmen und mit Stimmrecht zu versehen wurde einstimmig statt gegeben.

In einem ausführlichen Referat ging Adler dann auf die Geschichte der SPD und ihre Bedeutung in der politischen Entwicklung Deutschlands ein. Man sei immer Sprachrohr für jene gewesen, für die sonst niemand eintrat – zunächst für das Proletariat, später für benachteiligte Minderheiten. Stolz sei man darauf, 1918 maßgeblich an der Einführung des Frauenwahlrechtes beteilitgt gewesen zu sein.

Im Sinne der Gleichberechtigung sei es deshalb heute wichtig, sich für ein Reißverschluss-System bei den Listen stark zu machen. "Schaut, dass ihr das auch in Geisenfeld hinbekommt", so Adler eindringlich. Ansonsten gelte es nun wieder zum geordneten Tagesgeschäft zurück zu kehren und "die Wünsche der Menschen aufzunehmen und auch im Ortsverband in den Vordergrund zu stellen".