Geisenfeld
Bauamt im Rathaus verliert zwei weitere erfahrene Mitarbeiter

Nach Zimmermann scheiden nun auch Stefan Michl und Karin Kis aus

31.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:26 Uhr

Geisenfeld (kog) Auch nach dem Ausscheiden des Bauamtsleiters Sebastian Zimmermann Mitte März geht das Stühlerücken in der Geisenfelder Bauverwaltung weiter. Gestern hatte Stefan Michl seinen letzten Arbeitstag im Rathaus und zum 30. Juni hat die technische Bauleiterin Karin Kis bei der Verwaltungsgemeinschaft (VG) gekündigt. „Die Situation ist nicht einfach“, sagt dazu der stellvertretende VG-Vorsitzende Karl Huber. Um die Qualität im Bauamt halten zu können, müsse schnellstmöglich personeller Ersatz her.

Karin Kis war federführend bei allen Hochbauprojekten – bei der neuen Dreifachhalle genauso wie beim alten Rathaus. Ihre Stelle bei der VG angetreten hatte sie vor etwa fünf Jahren. Nun wechselt sie dem Vernehmen nach zu einem privaten Planungsbüro in Ingolstadt.

Nach Sebastian Zimmermann und Stefan Michl ist sie die dritte hoch qualifizierte, erfahrene und mit den örtlichen Gegebenheiten vertraute Kraft, die man in der Bauverwaltung binnen kurzer Zeit verliert.

Adäquaten Ersatz zu finden ist dabei derzeit schwierig, erläutert Karl Huber. Aufgrund der guten Baukonjunktur im süddeutschen Raum sei der Markt für Bauingenieure sowie Hoch- und Tiefbautechniker „ziemlich leer gefegt“. Dies spüre man auch im Landratsamt bei entsprechenden Stellenausschreibungen. Eine Rolle spiele hier auch, „dass man in dieser Branche in der Privatwirtschaft deutlich besser verdient als im öffentlichen Dienst\".

Vor dem Ausscheiden von Karin Kis in vier Wochen hat aber gestern zunächst einmal Stefan Michl seinen Ausstand im Rathaus gegeben. Der Verwaltungsfachwirt wird Nachfolger von Herbert Macha als Geschäftsführer der Wasserversorgung Ilmtalgruppe. Der 31-jährige Ernsgadener war bei der VG, seit er hier 1998 seine Ausbildung begann. Seit 2001 war er in der Bauverwaltung unter anderem für Baugesuche und Straßenverkehrsangelegenheiten zuständig.

Für Michl wurde bereits ein Nachfolger gefunden. Er heißt Anton Hackl, wohnt in Lindach bei Hohenwart und hat seinen neuen Posten am 1. Mai angetreten. Bis dahin war der 34-jährige Diplom-Verwaltungsfachwirt im Baureferat der Landeshauptstadt München beschäftigt gewesen.

Die zweite vakante Stelle in der Bauverwaltung wurde in einer nicht öffentlichen Sitzung der Verwaltungsgemeinschaftsversammlung zum 1. August wieder besetzt, teilt Verwaltungsleiter Hannes Hetzenecker mit, und zwar durch eine Bauingenieurin. Und auch was die dritte jetzt neu zu besetzende Stelle angeht, gibt sich Hetzenecker „zuversichtlich“.