Riedenburg
Bau eines Windrads rückt näher

13.12.2010 | Stand 03.12.2020, 3:21 Uhr

Riedenburg (rat) Die Verwirklichung eines großen Windrades auf der Fläche des früheren Munitionsdepots im Riedenburger Ortsteil Schaitdorf hat eine weitere Hürde genommen. Der Riedenburger Stadtrat votierte gestern Abend bei nur drei Gegenstimmen dafür, eine kreisrunde Fläche mit 100 Meter Radius aus der Schutzzone des Naturparks Altmühltal herauszunehmen.

Im Zentrum des Areals will der Echendorfer Unternehmer Josef Böhm eine Windkraftanlage mit 138 Meter Nabenhöhe und einer Rotorlänge von rund 80 Meter errichten. Eine Ausgleichsfläche muss nicht ausgewiesen werden. Die Stadt wird nun einen entsprechenden Antrag stellen. Die nächste Instanz, die darüber entscheiden muss, ist der Kelheimer Kreistag.
 
Bürgermeister Michael Schneider (CSU) berichtete dem Gremium, dass es zwischenzeitlich ein Gespräch des Investors mit dem bayerischen Umweltministerium gegeben habe, bei dem er von Vize-Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU) begleitet worden sei. Nach Auskunft der Staatssekretärin Melanie Huml (CSU) müsse über derlei Windräder im Einzelfall der Stadt- und der Kreisrat entscheiden. Wichtigstes Kriterium sei ein ausreichender Abstand zur Wohnbebauung, der etwa die dreifache Gesamthöhe der Anlage betrage. Denn es dürfe nicht zu einem Schattenwurf auf Wohnhäuser kommen. "Die Landschaft auf dem Jura verträgt mehrere Winkraftanlagen", meinte Schneider angesichts der beiden benachbarten Rotoren. Daraufhin begann eine intensive Debatte. (Siehe Bericht im morgigen DK.)