Bastelstunde im Museum

07.12.2008 | Stand 03.12.2020, 5:22 Uhr

Im Spielzeugmuseum waren parallel zum Bastelvergnügen nebenan die beiden historischen Modelleisenbahnen in Betrieb. Hier war der Besucherzustrom aber sehr übersichtlich. - Foto: Heimerl

Ingolstadt (hl) Nie wird soviel gebastelt wie zur Weihnachtszeit – zumindest bemühen sich noch viele Familien mit kleineren Kindern, hier gewisse Traditionen aufrecht zu erhalten. Und wenn’s zu Hause mal nicht so klappen sollte mit Scherenschnitt, Erdnusswichteln oder Sternen für den Christbaum, ja dann gibt’s ja noch das Stadtmuseum.

Die Museumsmannschaft aus dem Kavalier Hepp hatte sich wie schon in Vorjahren am Samstagnachmittag wieder bereit erklärt, Kinder mit Ideen und Material für netten Weihnachtsschmuck zur Seite zu stehen. Die Einladung erging auch an Eltern und Großeltern, bei dieser Gelegenheit zugleich die Krippenausstellung im Stadtmuseum zu besuchen und auch im Spielzeugmuseum etwas Weihnachtsnostalgie zu erspüren. Allein, die Resonanz bei den Erwachsenen blieb hier doch eher mäßig. Die Modelleisenbahnen drehten ihre Runden überwiegend ohne Zuschauer.

Immerhin war aber ein gutes Dutzend Kinder am Basteltisch zwischen den Vitrinen eifrig dabei, mit Schere, Kleber, Malstiften und etwas Fantasie Vorzeigbares für den Gabentisch, für Adventsgestecke oder für die weihnachtliche Fensterdekoration zu schaffen. Und die hier entstandenen Hausersilhouetten mit bunten Papierfenstern orientierten sich teils sogar an historischen Ingolstädter Gemäuern – schließlich hat ein Stadtmuseum ja auch einen besonderen Bezug zu den örtlichen Baudenkmälern.

Weil der Bastelnachmittag diesmal auf den Nikolaustag fiel, durfte ein Auftritt des heiligen Mannes mit Rauschebart und Hirtenstab natürlich nicht fehlen. Pünktlich um 14 Uhr hielt er Einzug in die Museumskatakomben und hatte mit seinen Fragen und Hinweisen zum historischen Nikolaus von Myra auch gleich noch ein wenig Kulturgeschichte für die kleinen Bastler parat. Anschließend gab’s vom Nikolaus natürlich aber auch noch Handfestes aus dem obligatorischen Jutesack.

Die Museumsleiterin Beatrix Schönewald fand es letztlich dann gar nicht so schlimm, dass ihr Angebot nicht gerade zum großen Ansturm aufs Kavalier Hepp geführt hatte. So war beim Basteln nämlich genug Zeit für die individuelle Betreuung der Kinder. Und Qualität zählte so wieder einmal mehr als Quantität.