Altmannstein
Barrierefrei ins Dorfgemeinschaftshaus

Gemeinde bezuschusst neue Türen und Terrassenüberdachung

12.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:49 Uhr

Ein barrierefreier Zugang zum Dorfgemeinschaftshaus soll hier entstehen, wie Thomas Wolfsfellner, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Dorfgemeinschaft Mendorf, erläutert. - Foto: bid

Altmannstein (bid/tjs) Am Dorfgemeinschaftshaus Mendorf wird an der Terrasse ein barrierefreier Zugang geschaffen. Geschätzte Kosten für den Umbau liegen bei etwa 25 000 Euro. Einen Teil davon wird die Gemeinde bezuschussen.

Einen Bauantrag für eine Terrassenüberdachung auf einer Fläche von sieben auf sechs Meter am Haus hatte die Dorfgemeinschaft Mendorf durch den Vorsitzenden Thomas Wolfsfellner bereits in der Aprilsitzung des Marktrats eingereicht. Hierfür wird die Gemeinde als Bauherr fungieren. Nun hat der Verein zur Förderung der Dorfgemeinschaft außerdem einen Zuschuss für den gesamten Umbau der Terrasse beim Dorfgemeinschaftshaus Mendorf beantragt.

"Ziel des Umbaus ist es, einen barrierefreien Zugang zum Dorfgemeinschaftshaus zu schaffen", erläuterte Bürgermeister Norbert Hummel (CSU). Der Zugang werde es vor allem älteren sowie kranken oder Menschen mit Behinderung wesentlich erleichtern, Veranstaltungen im Dorfgemeinschaftshaus zu besuchen. Der Förderverein habe bereits mehrere Kostenangebote eingeholt. Demnach werden etwa 17 850 Euro für die Errichtung der Terrassenüberdachung, 580 Euro für die hierfür benötigten Fundamente, die in Eigenleistung entstehen sollen, sowie 6640 Euro für eine neue Eingangstüre fällig. Somit ergeben sich voraussichtliche Gesamtkosten von rund 25 000 Euro.

Hummel merkte an, dass für bauliche Veränderungen an Dorfgemeinschaftshäusern zuletzt Zuschüsse von 22,5 Prozent gewährt worden waren. Allerdings ist die Rechnung hier ein bisschen komplizierter: Es spricht laut Hummel und Kämmerer Gerald Schlagbauer nichts dagegen, 22,5 Prozent der Kosten für den Einbau einer neuen Eingangstüre zu übernehmen, da diese zweifelslos der Barrierefreiheit dient. Bei der Terrassenüberdachung sehe das anders aus - diese sei für den behindertengerechten Zugang nicht zwingend notwendig. "Grundsätzlich werden Maßnahmen, die dem Wirtschaftsbetrieb dienen, nicht durch den Markt gefördert", betonte der Bürgermeister.

Ein vergleichbares Beispiel: 2009 habe der FC Laimerstadt eine Terrasse beim Sportheim, die während des Sportbetriebs zudem als Tribüne dient, errichtet. Der Haupt-, Bau-, Finanz- und Umweltausschuss habe damals nach langem Hin und Her entschieden, 22,5 Prozent nur der Hälfte der Kosten zu übernehmen. "Es liegt nun am Marktgemeinderat, zu entscheiden, mit welchem Anteil die Terrassenüberdachung in Mendorf dem Wirtschaftsbetrieb beziehungsweise dem barrierefreien Zugang dient", meinte Hummel. Das Gemeindeoberhaupt gab zu bedenken, dass diese Entscheidung durchaus einen Präzedenzfall hervorrufen könnte.

Sowohl Marktrat Josef Semmler (CSU/PW) als auch Wolfgang Eberl, Vorsitzender der SPD/FW-Fraktion, waren der Meinung, dass für den barrierefreien Zugang vor allem bei Regen eine Überdachung wenigstens der Hälfte der Terrasse nötig sei. Der Dritte Bürgermeister Josef Wagner (CSU) schlug schließlich vor, analog zum Laimerstadt-Fall zu verfahren. So kam das Gremium in diesem Sinne zu einem Entschluss: Die Hälfte der Kosten für die Terrassenüberdachung bezuschusst die Gemeinde, den Rest muss der Verein selbst tragen. Zudem übernimmt der Markt 22,5 Prozent der vollen Summe für die neue Türe sowie die Fundamentarbeiten. Je nach den endgültigen Kosten - laut Geschäftsleiter Manfred Zippel von den Abrechnungen abhängig - wird die gesamte Zuschusssumme wohl über 3000 Euro betragen.

Thomas Wolfsfellner freute sich über die Entscheidung: "Wir sind damit zufrieden. Wir haben ja erst vor zwei Jahren einige Investitionen getätigt." Diese Förderung sei eine erhebliche Hilfe bei der Bewältigung der Baumaßnahmen.