Eichstätt
Banner-Diebstahl: Universität findet es „nicht mehr lustig“

11.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:19 Uhr
Mit diesem Transparent wandte sich die Katholische Universität direkt an die Bannerdiebe. Es hing nur einen Tag lang, dann war es verschwunden. −Foto: Christian Klenk

Eichstätt (EK) Da waren Spaßvögel am Werk: Insgesamt fünfmal ist inzwischen ein Werbebanner der Katholischen Universität von einer Tafel an der Ostenstraße auf dem Hochschulgelände verschwunden.

Dass Ärger über die Botschaften auf den Plakaten das Motiv der unbekannten Täter war, kann man wohl ausschließen. Auf den verschwundenen Bannern standen die Texte „Alles Gute zum Semesterstart“, „Herzlich willkommen“ und „Tag der offenen Tür, 13. Mai 10-16 Uhr“. Seit einem halben Jahr nutzt die Uni die Werbefläche an der Ostenstraße für eigene Plakate. Das erste Transparent mit einem Gruß zum neuen Semester verschwand Mitte Oktober. Anfang November waren es schon drei. Zweimal wurde der Diebstahl angezeigt, die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen gegen Unbekannt aber ein.

Fehlenden Humor kann man den Verantwortlichen der Universität jedenfalls nicht vorwerfen. Als das vierte Banner gestohlen wurde, konterte die KU mit einem neuen Banner. Darauf stand der Text „Du sollst nicht stehlen – das gilt auch für hier aufgehängte Transparente der KU“. Im sozialen Netzwerk Facebook schrieb die Kommunikationsabteilung der Universität dazu: „Viele Grüße an den- oder diejenigen, die nun schon viermal unser Stofftransparent an der Ostenstraße abgerissen und mitgenommen haben. Das letzte Banner hing nicht einmal einen Tag lang. Wir finden: Jetzt ist es nicht mehr lustig! Vielleicht kommt der Täter ja in der Karwoche zur Besinnung?“

Dieser Wunsch ist indes nicht in Erfüllung gegangen. Gleich in der ersten Nacht verschwand auch das neue Banner. Dafür hängten die unbekannten Täter eine der zuvor gestohlenen Stoffbahnen wieder auf und verschönerten sie mit einer persönlichen Widmung. „Sorry und so“, steht auf das Transparent gekritzelt. Und: „Das mit den Transpis solltet ihr vielleicht aufgeben.“

Daran denkt die Universität allerdings nicht. „Wir behalten es uns vor, weiter auf unserem Gelände Werbung zu machen“, sagte Pressesprecher Constantin Schulte Strathaus auf Anfrage unserer Zeitung. Lustig findet die Universität das Ganze jetzt aber nicht mehr. Immerhin kostet ein Banner etwa 40 Euro. Und die Transparente wurden laut Schulte Strathaus „nicht dezent entwendet, sondern rabiat runtergerissen“. Die Plastikhaken, mit denen der Stoff festgemacht wird, blieben am Gestell hängen.

Selbst wenn die Täter die Banner zurückgeben würden, sind sie inzwischen also unbrauchbar. „Die unbelehrbare Freude an der Beschädigung können wir bei allem Sinn für Humor nicht mehr nachvollziehen“, schrieb die Universität dazu in einer weiteren Nachricht auf Facebook.