Eichstätt
Bann für "Knalltüten"

18.11.2011 | Stand 03.12.2020, 2:09 Uhr

Eichstätt (kno) Jedes Jahr ist es mittlerweile das gleiche Prozedere: Die Verwaltung beantragt eine Bannmeile rund um den Marktplatz für Silvesterknallerei, und die Stadträte tauschen munter die altbekannten Argumente aus. Auch heuer soll also wieder die „Verordnung zum Schutz von Personen während der Silvesterveranstaltungen in der Stadt Eichstätt“ in Kraft treten, wofür sich der Hauptausschuss letztlich mit neun zu vier Stimmen aussprach.

Konkret heißt das, dass das Abbrennen von Feuerwerkskörpern auf dem und um den Marktplatz zum Jahreswechsel verboten ist.

Die Gegner wie Tanja Schorer-Dremel (CSU) beklagten, dass diese Verordnung nur wegen „weniger Knalltüten“ erlassen werde. Der überwiegende Teil der Eichstätter sei schließlich vernünftig. Fraktionskollege Rudi Engelhard fügte an, er halte es für übertrieben, alles zu reglementieren.

Zu den Befürwortern zählte Max Pfuhler (SPD): Früher sei gezielt mit Raketen auf Leute geschossen worden, schwere Verletzungen seien die Folge gewesen. „Um zwölf Uhr feiern, um halb eins kommt der Sanka“, fasste Pfuhler die damalige Zeitenfolge auf dem Marktplatz zusammen. „Es reicht, wenn zwei das Spinnen anfangen“, meinte Willi Reinbold (ÖDP) dazu. Außerdem gebe es am Marktplatz an Silvester bereits eine „Tradition des Nichtfeierns“.