Pfaffenhofen (iso) Wie lassen sich möglichst gerecht 10 000 Euro an Spendengeldern auf über 50 gemeinnützige Vereine oder Einrichtungen verteilen? Vor dieser schwierigen Auswahl stand jetzt eine fünfköpfige Jury, die auf Einladung der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte über die Spendenvergabe entscheiden sollte.
Hintergrund war eine Aktion der Genossenschaftsbank Anfang Juli am weltweit gefeierten „Tag der Genossenschaften“. Unter dem Motto „Stimmen Sie für ihr Lieblingsprojekt“ waren Kunden der Bank und alle übrigen Bürger aus der Region aufgerufen, Vorschläge zur Förderung regionaler Projekte einzureichen. Insgesamt 40 000 Euro zur Förderung regionaler Projekte stellte die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte anlässlich des Genossenschaftstages zur Verfügung – in jedem der vier Niederlassungsgebiete Ingolstadt, Eichstätt, Pfaffenhofen und Weißenburg jeweils Spenden in Höhe von 10 000 Euro.
„Wir sind begeistert von dem überwältigenden Zuspruch, den diese Aktion gefunden hat. Rund 400 Spendenvorschläge, davon 125 für den Bereich Pfaffenhofen, sind bei uns eingegangen“, sagt Michael Miehling, Bereichsdirektor Vorstandsstab. Als Zeichen von Transparenz und Mitbestimmung sollten erstmals Mitglieder der Bank über die Spendenvergabe entscheiden.
In Pfaffenhofen stellten sich die Mitglieder Wolfgang Böhm, Wolfgang Inderwies und Stadtrat und Wirtschaftsreferent Markus Käser (SPD), alle aus Pfaffenhofen, sowie Edith Lehr-Witt und Johann Linner (beide aus Reichertshausen) der Aufgabe. Damit die jeweiligen Organisationen auch Sinnvolles mit der Spendensumme gestalten können, entschied die Jury, jeweils 500 oder 1000 Euro auf 15 Einrichtungen zu verteilen – in erster Linie an solche, die ohne große öffentliche Fördermittel auskommen müssen. Sportvereine und Feuerwehren wurden deshalb in dieser Runde ausgeklammert. „Nächstes Jahr“, so Miehling, „gibt es eine neue Runde.“ Die Bekanntgabe der Spendenempfänger erfolgt bei der Übergabe Anfang Oktober. Die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte hat insgesamt 47 000 Mitglieder in der Region und fördert nach eigenen Angaben jährlich mit insgesamt 150 000 Euro gemeinnützige Projekte in ihrem Gebiet.
