Pfaffenhofen
Bambinis im Olympiafieber

Die Nachwuchsspieler des EC Pfaffenhofen freuen sich auf die Winterspiele in Sotschi

06.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:07 Uhr

19 Nachwuchsspieler und die IceHogs-Trainer D.J. Turner (hinten rechts) und Tobias Berger (hinten links) bereiten sich auf das kommende Finalspiel im Eisstadion Pfaffenhofen vor, fiebern aber auch den Olympischen Winterspielen in Sotschi entgegen. - Foto: Boulla

Pfaffenhofen (PK) Fleißig trainieren die Eishockey-Nachwuchsspieler des EC Pfaffenhofen, um am 22. Februar zum ersten Mal Bambini-Meister zu werden. Besonders gespannt sind die kleinen IceHogs auch auf die Olympischen Winterspiele in Sotschi. Heute findet die Eröffnungsfeier statt.

Für die Nachwuchsspieler des EC Pfaffenhofen werden die kommenden Wochen sehr aufregend sein. Vor dem geplanten Umbau des Eisstadions trainieren sie besonders fleißig. Denn in 15 Tagen treten sie gegen Mannschaften aus Augsburg, Landsberg und Memmingen an. Wenn sie gegen diese gewinnen, haben sie sich den Titel als Bambini-Meister sicher.

Für viele von ihnen reicht das Interesse aber nicht nur für das eigene Eishockey, auch die internationalen Stars sind im Fokus. Sie drücken sowohl den Frauen-, als auch den Männermannschaften, die heuer in den Olympischen Winterspielen in Sotschi antreten, die Daumen. Besonders viel Glück wünscht ihnen die achtjährige Bambini-Verteidigerin Klara Weber. Wenn es nach ihr geht, soll besonders die deutsche Frauenmannschaft, die vor vier Jahren für die Winterspiele in Kanada nicht qualifiziert war und es diesmal geschafft hat, gute Ergebnisse erzielen. Sie möchte mit ihrer Oma ein Spiel anschauen und bei dem sollten ihre Favoriten natürlich nicht verlieren.

Ständig über Spielstände informiert sein, gehört aber nicht zu ihren Prioritäten. „Die Winterspiele interessieren mich nicht so sehr, auch wenn ich sie mir einmal anschauen möchte. Ich mag meine eigene Mannschaft lieber und finde es besser, wenn ich selber im Eishockey aktiv sein kann.“

Richtig begeistert hört sich dagegen der neunjährige Leopold Kopetzky an, der die Spiele als großes Sportereignis ansieht und sich die Eishockey-Spielzeiten schon eifrig aufgeschrieben hat. Vor allem auf Montag ist er gespannt, wenn seine Lieblingsmannschaft Kanada, die vor vier Jahren in Vancouver das Finale erreichte, gegen Finnland spielt.

Um die Partie zu sehen, übernachtet er bei seinen Großeltern, da er keinen Fernsehanschluss hat. „Ich kann mir aber nicht alles bei Opa und Oma anschauen, weil manche Spiele stattfinden, wenn ich in der Schule bin oder schlafen muss. Zum Beispiel verpasse ich ein Spiel mit den USA, obwohl sie meine zweite Lieblingsmannschaft ist. Die Spieler sind sehr sympathisch und wissen, wie man gut spielt. Das haben sie schon bei vergangenen Olympischen Winterspielen bewiesen haben, als sie ins Finale gekommen sind.“

Aber auch für dieses Problem findet Leopold eine Lösung: „Es gibt eine Smartphone-App. Dort kann ich die Spiele anschauen.“ Sein Lieblingsspieler ist Patrick Kane, der auch für die Chicago Blackhawks in der National Hockey League (NHL) spielt. Das Logo der Mannschaft ziert auch Leopolds Trikot. Der Favorit vom neunjährigen Kilian Strack aus Pfaffenhofen ist Michael Wolf, der für seine Torjägerqualitäten und seinem Rekord, 44 Tore in einer Saison, bekannt ist. „Michael Wolf schießt viele Tore und ist ein sehr guter Eishockeyspieler“, sagt Kilian. Trotz seines deutschen Lieblingsspielers ist seine Lieblingsmannschaft Kanada, die sich vor vier Jahren in Vancouver gegen die US-Amerikaner behauptete und die Goldmedaille sicherte. Die Eishockespiele würde er sich gerne mit seinem Vater und seinem Bruder anschauen. Die Trainer von Kanadas Eishockey-Nationalmannschaft, Kirk Muller und Guy Boucher, leisten seiner Ansicht nach richtig gute Arbeit.

Für den neunjährigen David Schätzl sind die Eishockeyspieler bei den Olympischen Winterspielen vor allem eins – unglaublich beweglich. Es macht ihm viel Spaß, die Partien der besten Eishockeyteams der Welt anzuschauen. „Viele von ihnen sind talentiert und können sehr gut spielen.“ Er hofft, dass die deutschen Frauen den ersten Platz erreichen, auch wenn Kanada der Topfavorit ist. „Deutschland soll alles gewinnen und darf nicht verlieren.“

Den Standort der aktuellen Winterspiele findet er nicht so gut. „Die Spieler aus Deutschland müssen dann weit und lange fliegen. Das ist bestimmt sehr anstrengend“, ist seine Begründung.

Auch für David sind die frühen Spielzeiten ein Problem. Die öffentlich-rechtlichen Sender übertragen die Spiele live. Und teilweise finden diese unter der Woche um 9 Uhr am Morgen statt.

Ein paar Kinder möchten sich bei später stattfindenden Spielen aber schon treffen und gemeinsam mitfiebern. Vielleicht können sie sich ein paar Spieltechniken abschauen, um sie dann beim anstehenden Bambini-Finale auch erfolgreich einzusetzen.