Schweidinokirchen
Ballons zum Abschied

Schweidinokirchen dauert heuer nur vier Tage und ist dennoch ein Riesenspaß für alle Beteiligten

10.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:26 Uhr

Foto: DK

Schweidinokirchen (PK) Mit dem Tag der Überraschungen hat das Feriendorf Schweidinokirchen frühzeitig - und dem Wetter geschuldet - seine Pforten geschlossen. Vier ereignisreiche Tage liegen hinter den 110 Kindern. Täglich wurde gearbeitet, gespielt, getanzt und gelacht.

"Das großartige Engagement der Betreuer und Helfer hat sich gelohnt", sagte Organisatorin Gabi Kaindl zum Abschluss. Das Wetter meinte es dieses Jahr nicht ganz so gut mit den Bürgern des Spieldorfs. Nach einem kurzen Regenintermezzo am zweiten Tag und heißen Temperaturen zum Abschluss war ein kompletter Wetterumschwung für den eigentlich vorgesehenen Abschluss angesagt. Dies zwang die Betreuer zu einer Krisensitzung. In dieser wurde beschlossen, den letzten Tag zu streichen.

Dennoch hatten die Bürger in den vier Tagen das Dorf in fester Hand - und organisierten sich mit viel Spaß selbst. Trotz vieler Neubürger, die zum ersten Mal dabei waren und sich noch nicht so gut auskannten in Schweidinokirchen. Deutlich zu merken war, dass das hart erarbeitete Geld nicht einfach sinnlos ausgegeben wurde, sondern für gezielte Einkäufe und Dienstleistungen gespart wurde. Dadurch hatte auch die Banker alle Hände voll mit Neuanlegern und Sparbuchauflösungen zu tun.

Für das leibliche Wohl sorgten unter anderem die Zuckerbäcker aus der Süßen Ecke mit Waffeln, die in der verkürzten Woche mehr als 36 Kilo Mehl, 300 Eier, 24 Kilo Zucker und 25 Liter Milch verarbeiteten; zudem die Brotbackprofis mit sehr vielen verschieden Pizzen und Rahmfleckerln - und als ganz besonderer Höhepunkt am Mittwoch der Eurorastpark mit leckerem Catering. Die Bürger und Betreuer wurden, passend zum Mottotag "Boarischer Dog", mit Wurstsalat, Leberkäse mit Kartoffelsalat und Schwammerl mit Knödel versorgt. Natürlich kam auch der Sport nicht zu kurz. Beim Schnupperschießen der Eichenlaubschützen, beim Training der Tischtennisabteilung des FC Schweitenkirchen und beim Tanzverein zeigten die Bürger ihr Können. Auch wurden ganz nach dem Motto "Brot und Spiele" traditionell wie seit der ersten Stunde allen Bürger täglich neue Sketche der Theatergruppe geboten.

Hektischer Betrieb herrschte täglich in der Schweidino-Redaktion. Die Reporterteams, "bewaffnet" mit Stift, Papier und Digitalkamera, waren im Dauerstress, um alle Veranstaltungen einzufangen. War dies rechtzeitig bis Redaktionsschluss geschafft, stand der Live-Bericht in unserer Zeitung, ehe der Druck der Schweidinokirchen Times folgte. Jene wurde immer am Ausgang um 18 Uhr ausgegeben und von den interessierten Eltern gierig entgegen genommen, um auf den neuesten Stand der Dinge zu kommen.

Nachdem die Eltern den Flair des Spieldorfs am Donnerstagabend genossen hatten, wurden abschließend unter tosenden Applaus alle Betreuer auf die Bühne geholt. Sie nahmen schweren Herzens Abschied, um danach jedem Bürger einen Ballon zu schenken.

Als Fazit bleibt die Erkenntnis, dass alle Bürger, Betreuer und Unterstützer viel Spaß hatten, neue Bekanntschaften schlossen und es sich - wie immer - für alle gelohnt hat. Aufgrund der verkürzten Woche kamen leider - böse Zungen behaupten, sie wären froh darum gewesen - alle Anwesenden um das traditionelle Abschlusslied "Gute Freunde kann niemand trennen" herum. Dennoch war die Hauptaussage klar: Auch wenn man sich mit einem tränendem Auge trennte, kommen alle in zwei Jahren spätestens wieder zusammen - und zwar zur nächsten Auflage von Schweidinokirchen. "Die Mühen und Anstrengungen waren es wie immer Wert", sagte Gabi Kaindl zum Abschluss der tollen Woche.