Schrobenhausen
Bald sogar die Nummer eins in Bayern?

Weibliche U20-Vertretung der Green Devils ist in der Bezirksoberliga Schwaben schier unschlagbar

20.02.2020 | Stand 23.09.2023, 10:46 Uhr
Das U20-Meisterteam der Schrobenhausen Green Devils in der Bezirksoberliga Schwaben 2019/20: (hinten, v. l.) Coach Oliver Fiß, Marlene Joppich, Mona Berlitz, Elais Schmid, Constanze Ehrmeier und Ronja Jeske; (vorne, v. l.) Eva Halasz, Anna-Lena Moritz, Emma Schäfer, Charlotte Fiß und Dilara Yilmaz. Es fehlt: Luisa Zimmermann. −Foto: kx

Schrobenhausen - Damenbasketball in Schrobenhausen war schon in den vergangenen Jahren eine echte Erfolgsgeschichte - und ist es natürlich auch aktuell.

 

Das gilt ganz besonders für das einzige weibliche Nachwuchsteam der Green Devils, das in dieser Saison als U20-Vertretung antritt und sich jetzt zum fünften Mal in Folge den Meistertitel in der Bezirksoberliga Schwaben sicherte.
Damit ist die Mannschaft von Headcoach Oliver Fiß erneut für die Bayerische Meisterschaft im April qualifiziert, bei der sie 2019 schon einen starken dritten Platz belegt hatte - und bei der um ein Haar sogar die Finalteilnahme möglich gewesen wäre. "Diesmal habe ich das Gefühl, dass wir es packen", sagt Fiß mit einem Grinsen. Und das nicht aus Überheblichkeit heraus, sondern weil der Coach eben genau weiß, was das talentierte sowie über die Jahre eingespielte Team kann. "Wir sind seit rund fünf Jahren in der annähernd selben Besetzung zusammen", erklärt Fiß. Dinge wie das Umschaltspiel zwischen Defense und Offense oder der Wechsel zwischen verschiedenen Verteidigungsformen würden inzwischen "auf beeindruckende Weise funktionieren", betont der Coach.
Dafür sprechen auch in diesem Jahr wieder die eindrucksvollen Zahlen: Nach sieben Partien und sieben Siegen, im Schnitt mit über 43 Punkten Vorsprung, ist das Team seit dem vergangenen Spieltag bereits uneinholbar Erster - und damit seit 2016 ununterbrochen Meister in der Bezirksoberliga. Damals waren die Green-Devils-Mädels noch als U15-Mannschaft angetreten, gingen die Schritte (bis hin zur U20) konstant weiter und gelten inzwischen als echte Talentschmiede für momentan 15- bis 20-jährigen Spielerinnen, von denen einige längst auch Leistungsträgerinnen in der Green-Devils-Damentruppe sind.
Besonders gilt das für die Topscorerinnen der vergangenen Jahre: Mona Berlitz, Constanze Ehrmeier und Elais Schmid. Aber auch Emma Schäfer (15), viertbeste Werferin der U20-Bezirksoberliga, oder Charlotte Fiß (16) sind in jungen Jahren schon ein fester Bestandteil beider Teams (U20 und Damen). Eine solche Ansammlung an guten Spielerinnen sei "sportlich natürlich super, aber für das Teamgefüge nicht immer einfach", erklärt Harald Dippold, der (genau wie Stefan Kratzert) das Team gemeinsam mit Fiß betreut. Die Mannschaft bezeichnet er dennoch als "eingeschworene Gemeinschaft". Schön sei zudem die Identifikation für den und das Engagement im Verein. "Einige Mädels sind ja als Schiedsrichterinnen, Jugendtrainerinnen oder Kampfgericht im Dauereinsatz", sagt Dippold.
Bliebe nur noch die Frage, warum es das so erfolgreiche Team nicht doch einmal in einer höheren Liga versucht. "Die Möglichkeit dazu hätten wir logischerweise mehrmals gehabt", sagt Fiß. Doch weil viele der jungen Spielerinnen eben auch noch für andere Teams im Einsatz sind, käme es an einigen Wochenenden zur Doppel- oder gar Dreifachbelastung. "Wenn man dann in der Bayernliga unter anderem bis nach Würzburg muss, ist das ganz einfach ein Aufwand, den nicht jeder stemmen kann", erklärt der Coach. Mit Teams aus ganz Bayern bekommen es die Green-Devils-Mädels ja außerdem eh bald zu tun: Dann nämlich, wenn sie sich im April endlich zum Bayerischen Meister krönen wollen.

SZ

Matthias Vogt