Ingolstadt (DK) Die Entscheidung des VW-Konzerns über ein Audi-Werk in Nordamerika wird „voraussichtlich bis zum Sommer“ fallen. Dies sagte VW-Produktionsvorstand Michael Macht am Wochenende dem Fachblatt „Automotive News Europe“.
„Danach brauchen wir rund zweieinhalb Jahre, bis das Werk seine Produktion aufnimmt.“ Eine Vorentscheidung für einen Standort gebe es aber noch nicht, betonte Macht.
Bei Audi in Ingolstadt selbst wird angeblich Mexiko bevorzugt. „Perspektivisch braucht Audi in Nordamerika ein Werk, und Volkswagen könnte ein SUV oberhalb des Tiguan gut zu Gesicht stehen“, sagte Macht weiter. Beide Entscheidungen stünden „in engem Zusammenhang miteinander“. Dem VW-Produktionschef zufolge steht aber noch nicht genau fest, welches Audi-Modell in Nordamerika gebaut werden soll. Infrage kämen der A4 und der Q5.
Audi verkaufte 2011 in den USA 117.561 Autos, 15,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Ein eigenes Werk jenseits des Atlantiks rechnet sich für die VW-Tochter mit einem Modell, von dem jährlich mindestens 150.000 Stück verkauft werden können. Dies spräche sowohl für den Mittelklassewagen A4 als auch den Geländegänger Q5 und bedeutete eine deutliche Entlastung des Stammwerks Ingolstadt.
