Bahnsteig-Aufzüge kosten über 700 000 Euro

27.11.2007 | Stand 03.12.2020, 6:19 Uhr

Die Radlhalle auf dem Bahnhofsgelände erhält in etwa drei Wochen eine Beleuchtung, die bis zu 15 000 Euro kosten wird. - Fotos: Müller

Pfaffenhofen (rg) Ein schneller Bau des 2. Durchgangsgleises, Personenaufzüge zu den Bahnsteigen, eine Toilettenanlage auf der Ostseite: Mit drei dringenden Bitten hatte sich die Stadt an die Bahn gewandt und sich drei klare Absagen eingehandelt. Doch ganz aufgeben will man im Rathaus noch nicht.

In Sachen "2. Durchgangsgleis" hat man sich mit der Tatsache abgefunden, dass diese Maßnahme erst zwischen 2010 und 2014 durchgeführt wird (PK berichtete). Wegen laufender Baumaßnahmen zwischen München und Augsburg wird die Strecke München - Ingolstadt als Umleitung genutzt, an diesen Fakten komme man nicht vorbei. Die Stadt will nun allerdings darauf drängen, dass die erforderlichen Planungen für das zweite Durchgangsgleis frühzeitig in Angriff genommen werden und das Projekt bereits jetzt in die Bauzeitenplanung der Bahn aufgenommen wird, damit je nach Baufortschritt auf der Strecke München-Augusburg der Umbau in Pfaffenhofen ohne Verzögerung in Angriff genommen werden kann.

Auch das Thema "Aufzüge" will man noch nicht ganz zu den Akten legen. Mit Hilfe eines Fachbüros soll nun geklärt werden, was eine nachträgliche Realisierung letztlich kosten genau würde – "dann können wir weiter reden", so Bürgermeister Hans Prechter. Stadtbaumeister Walter Karl schätzt die Kosten für zwei Aufzüge auf "grob" 700 000 bis 800 000 Euro.

Zwischen 10 000 und 15 000 Euro wird die Beleuchtung der Radlabstellhalle nördlich des Bahnhofsgebäudes kosten, die vermutlich in drei Wochen installiert wird. Auf Anregung von Stadtrat Michael Kaindl will die Stadt prüfen, ob die Bahn im Rahmen ihrer Verkehrssicherheitspflicht auf dem Bahnhofsgelände zur Mitfinanzierung heran gezogen werden kann. Auch in Sachen Toiletten auf der Ostseite will die Stadtverwaltung noch weitere Möglichkeiten ausloten.

Voll am Laufen sind die Bauarbeiten auf dem Straßenstück zwischen der P&R-Anlage am Bahnhof und dem Waldweg bei Reisgang. Die nur wenige hundert Meter lange Trasse gilt als erstes Teilstück der geplanten Südumgehung. Ob sie – wie ursprünglich gedacht – noch heuer fertig gestellt werden kann, ist ungewiss. Aufgrund schwieriger Untergrunds- beziehungsweise Böschungsverhältnisse ist man mit dem Zeitplan um einige Wochen in Verzug geraten.