Ingolstadt
Bahn frei!

Die neue BMX-Strecke wurde feierlich eröffnet - Verein leistet 4000 Arbeitsstunden

19.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:08 Uhr
Sabine Kaczynski
Endlich geht's los: (hinten v. l.) Vereinsvorsitzender Fritz Reischl, OB Christian Lösel, Sportbürgermeister Sepp Mißlbeck und BLSV-Kreisvorsitzender Tobias Nixdorf umringt von kleinen Rennfahrern am Startgitter der Anlage. −Foto: Kaczynski

Ingolstadt (DK) Endlich ist sie fertig - die neue Ingolstädter BMX-Bahn hinter dem Radhaus an der Saturn-Arena. Sogar Bundesliga-Rennen könnten dort künftig ausgetragen werden, das erste Bayernliga-Rennen findet bereits am 3. Oktober statt. Am Dienstagabend wurde die Strecke von Oberbürgermeister Christian Lösel offiziell eröffnet.

Zur offiziellen Einweihung waren außer Lösel und Sportbürgermeister Sepp Mißlbeck auch viele Stadträte, Mitglieder der Bezirksausschüsse, Vertreter der beteiligten Unternehmen und natürlich Vereinsangehörige und aktive BMX-Fahrer gekommen, um das neue Ingolstädter Schmuckstück zu bewundern. Auch der Kreisvorsitzende des Bayerischen Landessportverbands (BLSV), Tobias Nixdorf, der vor etwa zwei Jahren den Bau der BMX-Bahn mit in die Wege geleitet hatte, war vor Ort. Nach einer kurzen Begrüßung der anwesenden Gäste bedankte sich OB Lösel bei allen Beteiligten, die die Errichtung der neuen, wettkampftauglichen BMX-Bahn möglich gemacht hatten. Besonders hob er das Engagement der Bezirksausschüsse Mitte, Münchener Straße, Süd-West und Süd-Ost hervor, die mit einer Finanzspritze von 20000 Euro dieses Gemeinschaftsprojekt erst möglich gemacht hatten. Aber auch die Vereinsmitglieder beteiligten sich mit einem Kraftakt von 4000 ehrenamtlichen Stunden an der Verwirklichung der BMX-Strecke.

Auf die Schwierigkeiten beim Bau und der Konstruktion des Geländes ging Lösel ebenso ein: "Es war gar nicht so einfach, eine Bahn mit diesen Ausmaßen in das vorhandene Grundstück einzupassen", erklärte er. Weil der Grund zum Teil Eigentum der Deutschen Bahn ist, seien zudem umfangreiche Absprachen erforderlich gewesen.

Entworfen hat die ca. 380 Meter lange Bahn übrigens Marco Köhler, ein renommierter Architekt, der sich auf BMX-Strecken spezialisiert hat. Er modellierte ein beeindruckendes Gelände, das sich auf ca. 6000 Quadtratmetern Grundfläche bis fast unmittelbar an die Bahngleise erstreckt. Bei dem Parcours handelt sich dabei um eine sogenannte A-Bahn, wie Fritz Reischl, der Vorsitzende des Radhaus Ingolstadt e. V. mit der BMX-Abteilung, erläuterte: "Das bedeutet, wir können Bayernliga-, aber sogar auch Bundesliga-Rennen fahren." Er freute sich, dass die Bahn nun endlich von den zahlreichen Vereinsmitgliedern als Trainingsstätte genutzt werden kann - und das sind nicht wenige, wie er betonte: "Momentan haben wir über 50 aktive Fahrer, der Verein insgesamt hat ca. 200 Mitglieder und entwickelt sich flott weiter. Im bayernweiten Ranking liegen wir derzeit auf Platz drei, doch wir wollen noch höher klettern."

Der Parcours kann selbstverständlich - sofern nicht gerade ein Trainingslauf stattfindet - auch von allen BMX-begeisterten Ingolstädtern genutzt werden. Zukünftig sollen dort aber vor allem auch Wettkämpfe ausgetragen werden. Der erste wird bereits am 3. Oktober stattfinden. Rund 200 BMX-Radler erwartet man bei diesem Bayernliga-Renntag, bei dem 20 verschiedene Altersklassen gegeneinander antreten werden. Die aktiven Ingolstädter Kinder, die dann dabei sind, werden an diesem Tag sicher genauso viel Spaß - und hoffentlich viel Erfolg - haben wie am Eröffnungstag, als sie nach der offiziellen Freigabe begeistert ihre Runden drehten.

Sabine Kaczynski