Allersberg
Baggerlärm statt Kinderlachen

An der Allersberger Sybilla-Maurer-Grundschule wird die alte Turn- und Lehrschwimmhalle abgerissen

25.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:36 Uhr
Vom Lehrschwimmbecken kündigt bei den Abbrucharbeiten noch die in die Fliesen eingelassene Neptunfigur, dass sich hier einmal das Allersberger Hallenbad befand, von der Turnhalle darüber ist schon nichts mehr zu sehen So soll nach den Plänen der Architekten Ulrich und Ulrich die neue Turnhalle für die Sybilla-Maurer-Grundschule von Süden her einmal aussehen −Foto: Mücke, Reinhold, Allersberg (GS Allersberg)

Allersberg (HK) Sommerferien in den Schulen. Auf dem Gelände der Sybilla-Maurer-Grundschule bedeutet dies aber alles andere als Ruhe. Da rattern die Baumaschinen, um den Gebäudetrakt der früheren Turn- und Lehrschwimmhalle abzubrechen und damit Platz für den Neubau zu schaffen.

Mit Beginn der Sommerferien hatten die Abbrucharbeiten bereits begonnen. Im Vorfeld waren zudem schon eine Reihe von Vorbereitungsarbeiten im Innern des Gebäudes gemacht worden, um dann in den Ferienwochen die lärmintensiven Arbeiten am Gebäude hinter sich zu bringen. Bis Mitte September sollen die Abbrucharbeiten abgeschlossen werden. Dann soll mit dem Bau der neuen Turnhalle begonnen werden, die deutlich größer sein wird als die alte.

Die war in den Mitte der 60er errichtet worden: Im Erdgeschoss die Schwimmhalle mit den Umkleide- und Sanitärräumen, im Obergeschoss die Turnhalle mit Umkleideräumen. Im Keller war die Technik untergebracht. Nicht nur für die Turn- und Lehrschwimmhalle, sondern auch die Heizung für den gesamten Schultrakt, der aus fünf Bauabschnitten bestand. Der ursprüngliche vierte Bauabschnitt – die Turn- und Lehrschwimmhalle – ist der, der aktuell abgerissen wird. Damit gehört das Lehrschwimmbecken, das viele Jahre in den Wintermonaten auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stand, endgültig der Vergangenheit an.

Die Ausmaße der alten Turnhalle hatten nicht mehr der erforderlichen Norm und damit den Maßen für eine zeitgerechte Turnhalle entsprochen. Die neue Halle wird nun die Ma

Für die Schule wird der Zugang wie bisher aus dem Schulgebäude beibehalten, für die außerschulische Nutzung gibt es einen separaten Eingang. Beim Übergang von der Schule zur Turnhalle soll der relativ große Vorplatz für ein Zimmer für den Elternbeirat und daran anschließend auch für ein Lehrmittellager geschaffen werden, über den dann das neue Turngerätelager für den Allwetterplatz errichtet wird.

Dieser liegt rund drei Meter höher im Norden der Turnhalle und wird nun ein höhengleiches Lager erhalten. Im Bereich der Turnhalle ist auch eine kleine Galerie für Zuschauer bei entsprechenden Veranstaltungen vorgesehen. Mit der Anordnung der Räumlichkeiten und Zugänge können auch die Schmutz- und Saubergänge auseinandergehalten und ein behindertengerechter Zugang angelegt werden, was vor allem Schulleiterin Martina Scherbaum ein großes Anliegen war und nach den Plänen der Architekten Ulrich und Ulrich aus Nürnberg nun umgesetzt werden kann. Der Marktgemeinderat hatte für das Vorhaben im Oktober vorigen Jahres endgültig grünes Licht erteilt, so dass nach den Genehmigungen und den Zuschussbewilligungen nun die Bauarbeiten beginnen konnten.

Auf 225 000 Euro hatte Marktbaumeister Stefan Ott die Abbrucharbeiten geschätzt. Zusammen mit dem Neubau und den anfallenden Nebenkosten wird mit rund 3 Millionen Euro kalkuliert. Mit 1,15 Millionen Euro darf der Markt an staatlichen Zuschüssen rechnen, so dass noch rund 1,9 Millionen Euro aus dem Gemeindesäckel notwendig sind. Der Neubau soll bis Oktober nächsten Jahres fertig werden.

Für die Beheizung des Schulareals muss eine Zwischenlösung gefunden werden. Denn die Gesamtheizung soll erneut im Hallentrakt untergebracht werden, mit einem Kleinblockheizkraftwerk. Das hat den Vorteil, dass dabei auch noch Strom erzeugt werden kann. Und natürlich hoffen die Verantwortlichen, dass auch dieser Zeitplan eingehalten werden kann. Denn nach der Fertigstellung der Außenanlagen sollen bereits im November 2018 Baumaschinen auf dem Schulgelände wieder der Vergangenheit angehören. Die Rohbauarbeiten will man bereits Ende dieses Jahres abschließen.

Während der Bauphase werden die Grundschüler die Turnhalle an der Mittelschule mitbenutzen. Und in der Grundschule selbst kann ein Raum als Musik- und Bewegungsraum genutzt werden in dieser Übergangszeit.