Vohburg
Bagger im Herzen der Stadt

Auf dem Amberger-Anwesen laufen die Arbeiten für den Bau von Doppelhäusern und Wohnungen an

26.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:21 Uhr
Die Abrissarbeiten des Amberger-Anwesens haben begonnen. Zuerst wurden das ehemalige Baywa-Gebäude und ein davor liegender Anbau dem Erdboden gleichgemacht. −Foto: Konze

Vohburg (PK) Es staubt in der Innenstadt. Aber es ist alles in Ordnung. Denn Staub aufgewirbelt wird "nur" im Hof des Amberger-Anwesens. Dort haben in dieser Woche die Abrissarbeiten begonnen. Das benachbarte Baywa-Gebäude und der davor liegende Querbau sind bereits verschwunden, die Lagerhallen der ehemaligen Brauerei folgen in Kürze.

"Anfang Mai sollten die Arbeiten abgeschlossen sein", sagt Andreas Amann, Geschäftsleiter im Rathaus. "Stehen bleiben natürlich das denkmalgeschützte Haus direkt an der Donaustraße, ebenso der Anbau mit dem Braukessel." Mitte des Jahres sollen die Arbeiten an der Alten Post, nur wenige Meter entfernt auf der gegenüberliegenden Straßenseite, starten.

Es rumpelt und staubt. Anwohner und vorbeigehende Menschen wissen: Jetzt wird es Ernst mit dem geplanten Bauarbeiten auf den Amberger-Anwesen. Dort, wo früher die Brauerei stand, wo lange Jahre eine Gaststätte betrieben wurde, wo zuletzt der Asylhelferkreis und die Flüchtlinge eine Heimat gefunden hatten, entstehen im Laufe der kommenden Jahre Doppelhäuser und Wohnungen.

Für dieses Projekt sind Jahre veranschlagt. Schließlich werden erst die Maßnahmen im Hof (zur Lederergasse hin) abgeschlossen, ehe das dominante Gebäude an der Grundstücksfront in Angriff genommen wird. Die Gebäude im Hof könnten laut Amann bis Mitte 2021 fertiggestellt werden. Nach dem Abriss des Amberger-Anwesens folgen die Arbeiten an der Alten Post: "Wir planen, Mitte des Jahres damit zu beginnen", sagt Amann. Dieses Projekt dürfte schneller seiner Vollendung entgegen gehen. Angedacht ist Ende 2020. "Hier reicht ein normaler Bauantrag, der sicher genehmigt wird." Die Untersuchungen in punkto Tragwerksplanung, Baugrund und Brandschutz sind bereits vergeben. Hat der Stadtrat den Bauantrag genehmigt, erteilt das Landratsamt die Baugenehmigung. "Das dauert bei einem normalen Bauantrag rund acht Wochen", so Amann. Die Stadt Vohburg wird sicher nicht länger warten müssen. Im Herbst soll hier mit dem Rohbau begonnen werden. Ob im Amberger-Anwesen noch heuer gebaut wird, ist offen. "Vielleicht können wir noch in diesem Jahr beginnen, vielleicht wird es aber auch 2020."

Im Gegensatz zur Alten Post braucht die Stadt beim Amberger-Anwesen einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Wegen der Abstandsflächen zu Nachbargrundstücken oder der angrenzenden Straßen. "Enge Innenstadtbebauung" nennt es der Geschäftsleiter.

Die Dauer für die Arbeiten oder gar die Fertigstellung des vorderen Gebäudes sind laut Amann noch völlig offen. Auf jeden Fall laufen Vorprojekte mit Restaurator, Statiker und Architektin. "Sie sind Voraussetzung für eine Förderung." Die Kosten für diese "Vorarbeiten" liegen bei rund 50000 Euro. Während der Arbeiten an und auf beiden Grundstücken soll die Donaustraße stets befahrbar sein. "Vielleicht wird bei der Alten Post der Gehweg gesperrt", sagt Amann. Eher eine Sperrung sieht Amann in der Lederergasse. "Die wird vielleicht wochenweise nicht passierbar sein."

Die Immobilien- und Wohnungsbau GmbH der Stadt, bei der Amann Geschäftsführer ist, bleibt bei diesen Projekten "immer federführend". Offen ist, ob die GmbH baut, also die Gewerke einzeln vergeben werden, oder ob das Projekt an einen Bauträger vergeben wird, der das Areal schlüsselfertig übergibt.