Dietfurt
Bäume und Pflaster für den Friedhof

Hauptwege und Plätze werden wie in der Innenstadt gestaltet

30.10.2012 | Stand 03.12.2020, 0:53 Uhr

So manches Grab ist jetzt schon für den Allerheiligentag geschmückt. Im kommenden Jahr zur selben Zeit dürfte auch der Friedhof bereits sein neues Gesicht haben.

Dietfurt (bis) Die Hauptwege und Plätze auf dem Dietfurter Friedhof werden gepflastert, neue Bäume sollen für eine Auflockerung und Begrünung sorgen. Das hat der Stadtrat am Montagabend beschlossen.

Die Hauptwege und Plätze auf dem Dietfurter Friedhof werden mit dem gleichen Pflaster befestigt, das auch für die Innenstadt verwendet worden ist. Im Dietfurter Stadtrat sprachen sich nach kürzerer Diskussion nur die Mitglieder der SPD gegen diesen Vorschlag aus, der auf die Planung der Gartenarchitektin Beate Weiß zurückgeht.

Die Fraktionsvorsitzende der SPD, Carolin Braun, bemängelte, dass der zentrale lange Weg auf dem Friedhof durch die Pflasterung einen Autobahncharakter erhalten würde. Lieber sollten alle Wege vom Schotter befreit und gut befestigt werden. „Der Friedhof ist ein Ort, der sich etwas absetzen soll. Hier soll es nicht aussehen wie in der Innenstadt“, sagte Braun. Angesprochen wurde von den Fraktionsmitgliedern auch der Rollator-Test, bei dem sie einige Wochen vor der Sitzung die Wege unter die Lupe genommen hatten.

Die gute Begehbarkeit stand auch bei den übrigen Wortmeldungen im Mittelpunkt. Die Mitglieder der anderen Fraktionen waren aber davon überzeugt, dass dieses Ziel durch das Pflaster am besten erreicht werden könnte. Die Vize-Bürgermeisterin Ilse Werner (CSU/CWU) wies zum Beispiel darauf hin, dass selbst gut befestigte Wege durch Frost und Regen leiden. Das sei ja gerade das Problem, das durch die Pflasterung beseitigt werden solle. Auch die Seniorenbeauftragte Martha Thumann sieht den festen Belag als beste Lösung an, gerade bei der Benutzung von Rollatoren. Ihr Fraktionskollege Anton Bachhuber störte sich besonders an dem „Autobahn“-Einwand von Carolin Braun. Die geplante Bepflanzung werde ja gerade für eine Unterbrechung sorgen.

Der UPW/UFW-Fraktionsvorsitzende Harald Uhl glaubt, dass mit der Pflasterung dem Bürgerwillen entsprochen wird: „Die Mehrzahl der Bevölkerung ist dafür.“ Bürgermeister Franz Stephan (CSU) ging bereitwillig auf den Vorschlag Uhls ein, in einer der nächsten Sitzungen über die Errichtung einer Urnenwand zu diskutieren, die zum Beispiel in Riedenburg von der Bevölkerung gut angenommen worden sei.

Wie Bürgermeister Stephan sagte, bekommt der Friedhof das gleiche Pflaster wie die Hauptstraße. Entsprechend dem Beschluss wird auf den Wegen der Stein Via Castello in zwei Farbtönen verwendet. Auf den Plätzen werden sogenannte Kreativplatten in der schwach ockerfarbenen Version des Steins verlegt. Die Farbe ist dort zusätzlich „leicht gealtert“.

Die Abstimmung über die neuen Bäume für den Friedhof verlief einstimmig. Im Zentrum werden vier Weißdornbäumchen das Wegekreuz einrahmen, zwei weitere kommen an den Haupteingang. An den Randbereichen werden Schneesturm-Ziersträucher angepflanzt, außerdem kommen Säuleneiben und Sumpfeichen zum Einsatz. Ob heuer noch gepflanzt wird, wird sich danach richten, ob die Büsche und Bäume von den späteren Pflasterarbeiten betroffen wären. Ebenfalls einstimmig wurde die Verwaltung anschließend mit einer beschränkten Ausschreibung (mindestens vier Firmen) beauftragt.

Wegen der anstehenden Investitionen auf dem Friedhof werden auch die Gebühren ab 1. Januar 2013 leicht erhöht. Dagegen stimmte lediglich Karl Böhm (UPW/UFW), der niedrigere Gebühren für finanzschwache Angehörige festgeschrieben haben wollte. Bürgermeister Stephan betonte dagegen, dass Einzelfallentscheidungen immer möglich gewesen seien und auch in Zukunft sein würden – ohne Stadtratsbeschluss.