Karlshuld
Bäume müssen dem Vollausbau weichen

28.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:06 Uhr

Bäum fällt: Am Unteren Kanal in Karlshuld wurden gestern vom Landkreis neun Birken und Eschen gefällt. Sie standen dem Vollausbau der Ortsdurchfahrt im Weg. - Foto: Kraus

Karlshuld (mck) Insgesamt neun Birken und Eschen sind gestern am Unteren Kanal in Karlshuld gefällt worden. Sie mussten dem geplanten Vollausbau der Kreisstraße weichen.

Gefällt wurden alle Bäume der Halballee, die weniger als anderthalb Meter von der Straße entfernt waren. "Weil sie zu nah am Straßenkörper stehen", erklärt Michael Schneider vom Tiefbauamt des Landkreises. Da bei den Straßenbauarbeiten auch der Untergrund abgetragen werden soll, würden die Wurzeln der nun gefällten Bäume beschädigt und ihre Standsicherheit gefährdet. Die übrigen Bäume an der Kreisstraße, die näher am Neuen Mooskanal stehen, bleiben unangetastet. Weil diese tiefer liegen und schon ausgewachsen sind, sei mit keinen Schäden an der Straße zu rechnen, sagt Schneider.
 

Die Ortsdurchfahrt in Richtung Lichtenheim soll noch in diesem Jahr voll ausgebaut werden. "Wir hoffen, dass wir im Mai oder Juni anfangen können", sagt Schneider. Neben dem Straßenbelag werden vom Landkreis in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Karlshuld auch Unterbau, Gehwege und Entwässerung komplett erneuert. Auf einer Länge von 1,5 Kilometern soll die Kreisstraße ab der Kreuzung mit der Hauptstraße/Pfaffenhofener Straße bis zum Ortsende erneuert werden.

Mehrere Anwohner am Unteren Kanal beobachteten die Fällarbeiten gestern mit gemischten Gefühlen: "Die schönen Bäume", klagte einer. "Es hilft nichts. Wenn sie weg müssen, müssen sie weg", meinte ein anderer.

Weil die Bäume unmittelbar an der Straße gefällt wurden, mussten die Autofahrer etwas Geduld mitbringen. Kurzzeitig wurde die Straße komplett gesperrt, zeitweise wurde der Verkehr mit einer Ampelanlage geregelt.

Ob die Lücken in der Halballee am Unteren Kanal wieder geschlossen werden, ist derzeit noch unklar. Ersatzpflanzungen für die neun Bäume sind zwar vorgesehen, der genaue Standort ist aber noch offen. Die jungen Bäume könnten vielleicht wieder an der Ortsdurchfahrt gepflanzt werden – "in einem sicheren Abstand, sodass die Straße nicht gefährdet ist", erklärt Schneider. Die Ersatzpflanzungen könnten aber auch andernorts auf Ausgleichsflächen des Landkreises erfolgen.