Enderndorf
Badespaß als Erfolgsrezept

04.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:48 Uhr

 

Enderndorf (HK) Kein Urlaubsstress, familiengerechte Unterkünfte, dörfliche Idylle, Erlebniswelt Bauernhof und Badespaß ohne Ende: Das ist das Erfolgsrezept von "Family Villages Brombachsee". Nun konnte am Enderndorfer Seeufer zehnjähriges Bestehen gefeiert werden.

Der Zusammenschluss von Vermietern aus Enderndorf, Ottmannsberg und Stockheim hat sich das Motto "Gemeinsam sind wir stark" gesucht. Und dies kam auch bei der Vorbereitung des Kinder- und Familienfests zum Tragen. So machten sich zahlreiche Vertreter der neun Gastgeberfamilien aus den drei Orten schon morgens um fünf Uhr am Seengelände zu schaffen.

Es sei dieser beeindruckende Zusammenhalt, der die Familiendörfer zu einem "der erfolgreichsten Projekte im gesamten Seenland" macht, erklärte Spalts Bürgermeister Udo Weingart im Rahmen der Feierlichkeiten. Jeder der Anbieter habe in den letzten zehn Jahren zudem große Anstrengungen unternommen, das eigene Angebot familienfreundlich zu gestalten. So seien unter anderem tolle Spielscheunen entstanden. Auch die Stadt Spalt habe beispielsweise mit der Herausgabe von Broschüren oder dem Errichten von Spielplätzen zum Gelingen des Projekts beigetragen. Es sei gerade die Ursprünglichkeit dörflichen Lebens, welche das Angebot in den "Family Villages" für die Gäste so anziehend mache. So habe man rechtzeitig eine touristische Nische belegt und auch Qualitätsstandards gesetzt. "Das zahlt sich vor allem in Krisenzeiten aus", betonte Weingart im Hinblick auf die wirtschaftlich immer noch schweren Zeiten für das Gastgewerbe.

Bestätigt wurde er in seiner Ansicht zudem von Helga Klüh, Chefin der Touristinformation Spalt. "Das Konzept ging auf", meinte in ihrem Grußwort auch Roths stellvertretende Landrätin Hannedore Nowotny, die ihren bald dreijährigen Enkel Joschua zum Kinderfest mitbrachte. Ein Jahrzehnt kontinuierlicher Anstrengungen um die Gäste liegt nun hinter den Betreibern der Familiendörfer. "Die Arbeit hat sich gelohnt", zeigte sich zum Jubiläumsfest die Vorsitzende der Vermietergemeinschaft Elfriede Beil zufrieden. Sowohl die Kooperation mit der Stadt Spalt wie auch untereinander funktioniere einwandfrei. "Wenn unser Haus voll ist, vermittle ich die Gäste an meine Kollegen von den Family Villages", erklärte sie.

Zu Klängen des Absberger Posaunenchores betonte Pfarrer Dietmar Schuh beim Gottesdienst die Besonderheiten des Angebots auch vor pädagogischem Hintergrund. Den Kindern aus der Stadt könnte durch einen Urlaub in den "Family Villages" verdeutlicht werden, dass die Milch weder aus dem Supermarkt noch von lila Kühen kommt. All dies natürlich auf spielerische Weise.

Die Vermieter selbst haben bei ihren Angeboten die Messlatte hoch gelegt und sich den Kriterien ihres Wahrzeichens, dem "Brommi" unterworfen. Ein Gütesiegel, das für geprüfte kinder- und familienfreundliche Ferien am Brombachsee steht. Das gibt es für die Anbieter nicht zum Nulltarif: Jährlich müssen sie mindestens eine Schulung durchlaufen. Doch es lohnt sich, wie die Beliebtheit der "Family Villages" beweist. "Auf Messen werde ich immer lobend auf sie angesprochen," zeigte sich Markus Böhm, Sprecher des Tourismusverbands "Sonnenseite Brombachsee" vom Erfolg begeistert.

Die Vermieter leisteten "ein beispielloses Teamwork". Das unterstrich auch das von der Vermietergemeinschaft betreute Spieleangebot am Kinder- und Familienfest, das sich dem offiziellen Jubiläumsakt anschloss. Am Glücksrad gab es Preise zu gewinnen und bei einem Sinneparcours verschiedene Materialien zu ertasten. Das erste Spalter Bierkastenlabyrinth wollte bezwungen werden und beim Kegeln konnten die Familienmitglieder sich im Wettstreit messen. Initiiert hat den Spieleparcours übrigens ein Ehepaar aus Würzburg als Stammgäste in den "Family Villages". Kinderschminken mit der Interessengemeinschaft "Fledermäuse Enderndorf" und Melken am Simulator rundeten das Angebot beim Fest ab.

Musikalisch begleitet wurde es übrigens von zwei Geschwistern aus Schnittling. Der zwölfjährige Marco Hofer sang zu den Klängen seines Keyboards und dem Akkordeonspiel seiner zehnjährigen Schwester Lorena Evergreens und Hits von heute.