Ingolstadt
Baar-Ebenhausen behält die Nerven

Kreisliga: TSV gewinnt Kellerduell gegen Hepberg mit 3:1 - Türkisch SV nach 2:1 bei der DJK weiter vorn

20.05.2019 | Stand 23.09.2023, 7:05 Uhr
Felix Moßmeyer
Dicht auf den Fersen: Baar-Ebenhausens Manuel Steiniger (rechts) verfolgt den Hepberger Berthold Schneider. −Foto: Reichelt

Ingolstadt (DK) Am 24. Spieltag der Kreisliga 1 Donau/Isar festigte der Türkische SV Ingolstadt durch ein 2:1-Sieg im Stadtderby gegen die DJK die Tabellenführung.

Der TSV Gaimersheim sprang mit einem 1:0 über Oberhaunstadt auf den zweiten Platz. Der Kampf um den Klassenerhalt wird unterdessen immer spannender.

Mit einem Heimsieg gegen stark auftretende Haunstädter kletterte der TSV Gaimersheim am Sonntag auf den zweiten Tabellenplatz. "Heute waren wir die Mannschaft, die das Glück hatte. Oberhaunstadt war spielerisch klar überlegen, konnte die Überlegenheit aber nicht nutzen", sagte Gaimersheims Trainer Dejan Micic nach der Partie. Das Tor des Tages erzielte Florian Ihring (29.). Nach einem Fehler in Oberhaunstadts Innenverteidigung schaltete Ihring am schnellsten, umkurvte Gästekeeper Kevin Krüger und schob zum 1:0 ein. "Wir standen sehr gut, haben eine unserer drei hundertprozentigen Chancen genutzt und das Ergebnis bis zum Schluss verteidigt", zeigte sich Micic zufrieden. In Folge des Rückstandes, erhöhten die Gäste zwar den Druck auf das Tor der Gaimersheimer - die entscheidende Torgefahr ging der Mannschaft von Daniel Fries jedoch ab. Ein Umstand, der letztendlich die Niederlage besiegelte und den endgültigen Abschied aus dem Aufstiegsrennen bedeutete. Mit nun acht Punkten Rückstand auf Platz zwei ist ein Aufstieg zwei Spieltage vor dem Saisonende nicht mehr möglich. Ganz anders sieht es bei den Gaimersheimern aus: Durch den Heimerfolg sprangen diese auf den Aufstiegs-Relegationsplatz. Bei nur zwei Punkten Rückstand auf den Türkischen SV Ingolstadt ist aber auch der direkte Aufstieg noch möglich.

Im direkten Duell der abstiegsbedrohten Teams aus Baar-Ebenhausen und Hepberg hatte am Sonntag der gastgebende TSV die Nase vorn und vollbrachte so einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Bereits in der vierten Minute bekamen die Hausherren in Folge eines Handspiels im Strafraum einen Elfmeter zugesprochen. Pascal Sippl (4.) trat zum Strafstoß an und überwand Hepbergs Torhüter Farug Lawal zum 1:0. Knapp zehn Minuten später hieß das Duell erneut Sippl gegen Lawal: Hepbergs Torhüter hatte Baar-Ebenhausens Stürmer Felix Olbrich zu Fall gebracht und so den zweiten Strafstoß für die Hausherren verursacht. Dieses Mal hieß der Sieger des Duells jedoch Lawal, der mit einer Parade sein Team im Spiel hielt. In der Folge nahm das Tempo der Partie drastisch ab. Die immense Bedeutung des Spieles war in dieser Phase förmlich greifbar. Es dauerte bis zur zweiten Hälfte, ehe Felix Olbrich (49.) der Hepberger Hintermannschaft enteilte und das 2:0 erzielte. In der Folge erhöhten die Gäste zwar ihrerseits die Offensivbemühungen, blieben aber fast ausschließlich über Standardsituationen gefährlich. Die Entscheidung erzielte in der 78. Minute Fabian Arbogas, der nach einem Zuspiel von Leon Hagen auf 3:0 stellte. Den Ehrentreffer für den FC Hepberg erzielte Soner Calik in der 84. Minute per Elfmeter. Baar-Ebenhausens Abteilungsleiter Jürgen Mayer freute sich nach der Partie über "sehr wichtige Punkte im Abstiegskampf", und lobte: "Die Jungs sind mit dem Druck gut umgegangen. "

Mit einer "geschlossenen Mannschaftsleistung", wie Trainer Giuseppe Mele lobte, erarbeite sich der FC Sandersdorf drei Punkte beim TSV Hohenwart und zugleich etwas Luft im Abstiegskampf. Die gastgebenden Hohenwarter rutschten mit der Heimniederlage hingegen auf Platz elf, was aktuell die Abstiegs-Relegation mit sich bringen würde. Sandro Rott erzielte in der 27. Minute das vielumjubelte 0:1 und avancierte somit zum Matchwinner für die Gäste, auch wenn Mele nach dem Spiel keinen Spieler besonders hervorheben wollte: "Es war ein harter Kampf. Aufgrund der höheren Anzahl an Chancen war der Sieg für uns aber verdient. " Was Mele mit "harter Kampf" meinte, wurde mit einem Blick auf den Spielbericht deutlich: Insgesamt neun Gelbe Karten verteilte der Schiedsrichter am Sonntagnachmittag am Sportplatz in Hohenwart, wobei die Gäste mit sieben Gelben Karten deutlich häufiger auffällig wurden. Mele war nach dem Spiel dennoch voll des Lobes für sein Team: "Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Gerade vor dem Hintergrund, dass etliche Stammspieler gefehlt haben. " Mit dem Erfolg kletterten die Sandersdorfer zwar auf Platz neun und verließen so die Relegationsränge, aus der Gefahrenzone sind sie jedoch noch nicht: Nur zwei Punkte beträgt das Polster aktuell.

"Mir fällt es nicht leicht, über dieses Spiel zu sprechen. Das hätten wir nicht verlieren müssen", erklärte ein sichtlich bedienter Michael Dittenhauser nach der Heimniederlage seines Teams im Stadtderby gegen den Türkischen SV. Von Beginn an entwickelte sich ein Schlagabtausch mit Torchancen auf beiden Seiten. Der erste Treffer fiel in der 43. Minute: Ein Freistoß von Sinan Albayrak flog von der rechten Seite an Freund und Feind vorbei ins lange Eck - 0:1. Nach der Pause brachte Dittenhauser Michael Anspann, was sich bald auszahlen sollte. Rund eine Viertelstunde war in Durchgang zwei gespielt, als Anspann im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Den darauf folgenden Strafstoß verwandelte Anspann (60.) zwar noch zum 1:1, beim vorangegangenen Aufprall hatte sich der DJK-Angreifer jedoch die Schulter gebrochen und konnte nicht mehr weiterspielen. In der Nachspielzeit sollten dann die Emotionen noch einmal hochkochen: In Folge eines gescheiterten Klärungsversuchs der DJK-Defensive schaltete David Ibraimovic (90. + 1) am schnellsten und schob den Ball aus dem Gedränge zum 1:2 ins Tor. Die DJK-Spieler wollten vor dem Treffer ein Foul der Gäste gesehen haben, was den Schiedsrichter jedoch nicht davon abhielt das Tor zu geben. "Am Ende sehr glücklich, aber nicht unverdient", erklärte der Trainer des Türkischen SV, Servet Mengilli, der mit seinem Team an der Tabellenspitze bleibt. Dittenhauser blickte derweil schon auf die beiden "Endspiele gegen Sandersdorf und Hepberg", und schwor seine Mannschaft ein: "Da müssen wir die Punkte holen. "

"Es war eine sensationelle Mannschaftsleistung heute", freute sich Großmehrings Abteilungsleiter Christian Kern nach dem Punktgewinn gegen den im Vorfeld klar favorisierten FC. Den besseren Start in Partie erwischten die Hausherren: Tobias Mayr (14.) erzielte früh das 1:0. Nach knapp einer halben Stunde konnte Emin Ismaili (28.) den 1:1-Ausgleich markieren. Doch Großmehrings Antwort folgte prompt: Keine 60 Sekunden später stellte Maximilian Samweber (29.) mit dem 2:1 den alten Abstand wieder her. In der 40. Minute flog TSV-Spielertrainer Stefan Hoffmann mit Gelb-Rot vom Platz. "Da ist der Schiedsrichter leider auf eine Schauspieleinlage hereingefallen", ärgerte sich Kern nach der Partie. In Überzahl erzielte Ismaili (45. + 3), mit dem Pausenpfiff, das 2:2. Großmehring ließ sich jedoch nicht einschüchtern und gestalte die Partie weiter ausgeglichen. Den Lohn für den hohen Aufwand sicherte Dominik Spanier (53.) mit seinem Treffer zum 3:2. Fünf Minuten später dezimierten sich die Hausherren dann erneut selbst: Andreas Hammer (58.) musste nach einer Gelb-Roten Karte den Platz verlassen. "Der zweite Platzverweis war berechtigt", kommentierte Kern, dessen Mannschaft die letzte halbe Stunde zu neunt bestreiten musste. Die doppelte Überzahl nutzten die Gäste geschickt aus und kamen durch Dennis Grenner (70.) noch zum verdienten Ausgleich - für mehr reichte es jedoch nicht mehr. "Wir haben auch heute gezeigt, dass wir gegen die Spitzenmannschaften der Kreisliga mithalten können", sagte Kern stolz.

Vor 150 Zuschauern kassierte der SV Kasing am Sonntag den nächsten Dämpfer im Aufstiegsrennen - mit 1:2 unterlag das Team von Fabian Reichenberger dem SV Manching II. Dabei ging es für die Hausherren sehr gut los: Jan Wittek (10.) erzielte nach einem Eckball das 1:0 für Kasing. In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. "In Summe ein super Kreisliga-Spiel", lobte Reichenberger beide Mannschaften. Die von Florian Stegmeier trainierten Manchinger kamen kurz vor der Pause zum wichtigen Ausgleich: Simon Süßmeier brachte eine Flanke von halbrechts nach innen, wo Fabian Buchard (45. + 2) per Kopf ins lange Eck traf. Beim Stand von 1:1 wechselten beiden Mannschaften somit die Seiten. Mit Beginn des zweiten Durchgangs erspielten sich die Gäste leichte Vorteile, konnten diese jedoch zunächst nicht in Zählbares ummünzen. Den spielentscheidenden Treffer zum 1:2 erzielte Albijan Musliu (90.) erst in der Schlussminute - ebenfalls per Kopf. "Für Albi freut es mich ganz besonders. Er belohnt sich damit für seine guten Leistungen zuletzt", lobte Stegmeier den Siegtorschützen. "Wir hatten heute über die gesamten 90 Minuten mehr Ballbesitz, von daher kann ich meiner Mannschaft wirklich nur ein riesen Lob aussprechen", freute sich Stegmeier. Sein Gegenüber Reichenberger ärgerte sich verständlicherweise über "ein bitteres Ende, nach einem klasse Spiel".

Felix Moßmeier