B 300: Ende Oktober geht es weiter

24.08.2007 | Stand 03.12.2020, 6:32 Uhr

Der kleine Schmidbach: Nach starken Regenfällen wird er zum Problem. - Foto: Hofmann

Waidhofen (PK) Damit bei künftigen starken Regenfällen der Schmidbach bei Waidhofen besser abfließen kann, soll ein Feldweg tiefer gelegt werden. Die genaue Ausführung des Plans steht aber wegen Einwänden der Unteren Naturschutzbehörde noch nicht fest.

"Wir wollen heuer noch eine gute Million verbauen": Baudirektor Robert Schenk vom Staatlichen Bauamt Ingolstadt hat große Pläne, obwohl seit einigen Wochen die Arbeiten an der Großbaustelle der B 300 bei Waidhofen ruhen – und das nicht nur wegen der Sommerpause. Denn der kleine Schmidbach macht sich mal wieder wichtig. Jetzt aber wurden im Rahmen eines Expertengesprächs einige Probleme aus der Welt geschafft – die Ausschreibung für die nächsten Abschnitte des Mammutprojekts B 300-Verle-? gung soll heute im Staatsanzeiger erscheinen.

Damit künftig bei starken Regenfällen der Schmidbach besser abfließen kann (siehe auch Infokasten), hatte die Gemeinde vorgeschlagen, den Feldweg bei der Fischerhütte tiefer zu legen, damit er planmäßig überströmt werden könne. Wasserwirtschaftsamt und Staatliches Bauamt, das nach dem Verursacherprinzip für alles zahlen muss, hatten dem zugestimmt, nicht jedoch die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt: Weil sonst die Wiesen an der Paar, ein FFH-Gebiet, durchnässt würden, müsse das Wasser am Weg aufgestaut werden – womit auch die nahe gelegenen Fischteiche übergelaufen wären. Im Waidhofener Gemeinderat bestritt in der Julisitzung aber vor allem FW-Chef und Vizebürgermeister Josef Wenger einen nennenswerten Rückhalteeffekt, während Alois Lebmeier und Thomas Nagl, die Wiesen in diesem Bereich haben, sich der Meinung des Naturschutzes anschlossen.

Da offensichtlich Gesprächsbedarf bestand, trafen sich jetzt Josef Wenger als amtierender Bürgermeister, Robert Schenk vom Staatlichen Bauamt, Siegfried Geißler von der Unteren Naturschutzbehörde, Landrat Richard Keßler und Abteilungsleiter Walter Hoferer vom Wasserwirtschaftsamt vor Ort. Das Ergebnis bestätigten Wenger und Schenk auf Nachfrage der Redaktion: Der Weg darf abgesenkt, die Planung also so umgesetzt werden wie besprochen.

Damit ist nun auch der Weg frei für weitere Baumaßnahmen an der B 300. Und darüber freut sich Schenk besonders, denn: "Wir brauchten eine Lösung, weil wir wirklich in den Startlöchern stehen." Schließlich sei das Geld da; nur wegen des schwebenden wasserrechtlichen Verfahrens musste die Ausschreibung bisher hinausgezögert werden. Ende Oktober sollen die Arbeiten aber nun weitergehen und sich so weit in den Winter hineinziehen, wie es die Witterung zulässt.

Als nächstes an der Reihe sind nun die Maßnahmen für die Entwässerung – so muss zum Beispiel auch ein Rückhaltebecken gebaut werden – sowie der Straßenbau im großen Einschnitt, in den die B 300 verlegt wird. So werde wohl noch im Herbst auf die Autofahrer erneut eine kurzzeitige Totalsperrung der Bundesstraße zukommen, wenn die neue Trasse an die Anschlussstelle Waidhofen-Ost angebunden wird. Erst ganz am Schluss kann die Anschlussstelle Waidhofen-Mitte erstellt und das bereits bestehende Brückenbauwerk eingebunden werden – das soll im kommenden Jahr geschehen. "Die Zeichen stehen gut, dass wir Ende nächsten Jahres ein Bandl durchschneiden können", denkt Schenk schon jetzt an die Eröffnungsparty.