Beilngries
Autofahrer brauchen Geduld

Arbeiten an der Altmühlbrücke verzögern sich weiter Zusätzliche Baustelle am Paulushofener Berg

09.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:04 Uhr

Eine Baustellenampel begegnet Autofahrern seit einigen Tagen auch am Paulushofener Berg. Dort nimmt das Staatliche Bauamt eine "Sicherung des Felsbereiches" vor, so die Mitteilung.

Beilngries (DK) Schlechte Nachrichten für Autofahrer: Der Abschluss der Arbeiten an der Beilngrieser Altmühlbrücke verzögert sich weiter. Dies bestätigte Elena Merk, Baurätin beim Staatlichen Bauamt Ingolstadt, auf Nachfrage unserer Zeitung. Bis Ende November soll nun alles fertig sein.

Eigentlich hätte alles wesentlich schneller gehen soll. Als die Arbeiten an der Altmühlbrücke in Beilngries starteten, herrschte noch traumhaftes Badewetter. Mitte August rückten die Bauarbeiter an, um an der Brücke, die Bestandteil der Bundesstraße 299 ist, sogenannte Übergangskonstruktionen auszutauschen (wir berichteten). Der Zeitplan sah vor, dass man bis Mitte oder spätestens Ende September alle Arbeiten abgeschlossen haben wollte. Dass dies nicht klappen würde, war bereits zeitig klar. Als neuer Fertigstellungstermin wurde Mitte Oktober ins Auge gefasst. Dieser Termin war aber ebenfalls nicht zu halten, nun wurde Anfang November anvisiert. Im Gespräch mit unserer Zeitung teilte Abteilungsleiterin Elena Merk vom Staatlichen Bauamt nun mit, dass es zu einer weiteren Verzögerung kommt. "Es tut mir leid, dass ich keine bessere Nachricht verkünden kann", sagte sie. Ende November soll es aber nun endgültig vorbei sein mit den Arbeiten am Beilngrieser Ortseingang.

Der Grund für die Verzögerungen ist bereits seit einiger Zeit bekannt. Bei den Übergangskonstruktionen handelt es sich um Spezialanfertigungen. Dabei sei es zu Lieferschwierigkeiten gekommen, so Elena Merk. Eine Hälfte der Brücke ist inzwischen fertig, jetzt wird auf der anderen Seite weitergewerkelt. Bis Ende des Monats werde man hier allemal fertig sein, so Merk. Selbst wenn es in der Zwischenzeit friert oder schneit, könne man die Arbeiten zum Abschluss bringen.

Dies dürften viele Autofahrer aus der Region herbeisehnen. Der Verkehr wird seit einem Vierteljahr per Ampelschaltung einspurig an der Baustelle vorbeigeleitet - jeweils auf der Seite, wo gerade nicht gearbeitet wird.

Eine weitere Ampel begegnet den Autofahrern auf der Bundesstraße 299 seit einigen Tagen auch am Paulushofener Berg. Etwa auf der Hälfte des Anstiegs leitet eine Ampel den Verkehr einspurig an einer weiteren Baustelle vorbei. Hier handelt es sich um eine "Sicherung des Felsbereichs", so die Mitteilung des Staatlichen Bauamts. Die bestehenden Vernetzungen und Fangzäune sollen vom Bewuchs freigeschnitten werden. Außerdem werden die beschädigten Teile der Vernetzungen erneuert. "Neben der Verbesserung der Verkehrssicherheit sind die Gehölzschnittarbeiten auch aus naturschutzfachlicher Sicht positiv zu bewerten", so das Staatliche Bauamt in einer Pressemitteilung. Dort heißt es weiter: "Die licht- und wärmeexponierten Flächen des Altmühltals stellen herausragende Biotope für wertvolle Tier- und Pflanzenarten dar. Durch den natürlichen Gehölzaufwuchs werden diese beschattet und letztendlich verdrängt. Das Freistellen von besonnten Felsbereichen und Magerrasenflächen erhält diese Lebensräume und die an diese speziellen Lebensbedingungen angepassten Arten."

Die Kosten für diese Maßnahme trägt der Bund im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht. Sie werden sich voraussichtlich auf rund 100 000 Euro belaufen. Der Abschluss der Arbeiten ist für Freitag, 18. November, vorgesehen. Dann soll der Verkehr am Paulushofener Berg wieder ungestört rollen. Zwei Wochen später soll das dann auf der kompletten B 299-Strecke zwischen Beilngries und Paulushofen der Fall sein.