Ingolstadt
Ausstellung schafft es in Osservatore Romano

04.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:12 Uhr

Die zwölf Helfer der Ausstellung "Heilige und Heilkunst" im Medizinhistorischen Museum sind noch bis 5. April zu sehen. - Foto: Rössle

Ingolstadt (don) Mit der Fastenzeit hat für die zwölf Heiligen der Sonderausstellung "Heilige und Heilkunst" im Deutschen Medizinhistorischen Museum der Endspurt begonnen.

Bis Ostermontag, 5. April, dürfen sie noch im Rampenlicht stehen und in dem mystisch blauen Sonderausstellungsraum zur Reflexion über Krankheit, Heilung und Hoffnung einladen.

Danach heißt es für Apollonia, Walburga & Co. wieder zurück in Kirchen, Klöster und Kapellen, in Museen und Magazine. Auch für den heiligen Blasius geht der "Winterurlaub" dann zu Ende. Ihn erwartet sein Stammplatz auf dem Seitenaltar der Pfarrkirche in Zuchering. Die Heiligen können zufrieden sein: Sie waren im Fernsehen zu sehen (Abendschau), haben es auf die Titelseiten geschafft (Münchner Ärztliche Anzeigen) und sind überregional erwähnt worden (Deutsches Ärzteblatt; Bayerisches Ärzteblatt; Damals; Süddeutsche Zeitung; Aviso; Antenne Bayern; Bayernkurier). Die Bistümer Eichstätt, Freiburg, München, Köln und andere haben in Radio und Presse von der Ausstellung berichtet. Tausende haben die Vertreter des "himmlischen Ärztehauses" in ihren Seitenaltären besucht. Der größte Erfolg war aber der Telefonanruf aus dem Vatikan von der Redaktion des Osservatore Romano. Er brachte am 29. Januar in der deutschen Ausgabe einen Beitrag über die Ingolstädter Ausstellung.

Das Team des Deutschen Medizinhistorischen Museums arbeitet bereits mit Volldampf an der nächsten Ausstellung. Sie wird am 12. Mai eröffnet und hat den Titel "Homöopathie – 200 Jahre Organon".

Dieser und andere Termine des ersten Halbjahres sind den "Lesezeichen" zu entnehmen, die im Museum kostenlos aufliegen. Die Lesezeichen schmückt übrigens ein Ausschnitt aus der Zahnreißszene in der Dauerausstellung des Museums. Und wen bei diesem Anblick der Kiefer schmerzt, der kann gleich noch ein Bild mit der Patronin gegen Zahnschmerzen mitnehmen, der heiligen Apollonia.

Am Sonntag, 7. März, findet um 15 Uhr eine öffentliche Führung im Deutschen Medizinhistorischen Museum statt. Die einstündige Führung durch die Dauerausstellung in der "Alten Anatomie" veranschaulicht an ausgewählten Objekten den Wandel der Medizin von der Antike bis heute, von Schröpfköpfen, Aderlass-Schnäppern und Zahnreißzangen früherer Zeiten bis zu Gerätschaften der modernen Diagnose und Therapie. Für die Teilnahme an der Führung wird die übliche Eintrittsgebühr zuzüglich einer Gebühr von zwei Euro erhoben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.