Pietenfeld
Aussichtspunkt mit Geschichte

Bei Föhn bietet der Pietenfelder Stadtbug weite Blicke

06.04.2021 | Stand 09.04.2021, 3:33 Uhr
Es wird Frühling am Pietenfelder Stadtbug. −Foto: Silke Volnhals

Pietenfeld - Der Pietenfelder Stadtbug zeigt in der Frühlingssonne seine ganze Schönheit.

Mit 528 Metern Höhe ist er ein beliebter Aussichtspunkt nach Osten und Süden.

Bei Föhnwetter kann man sehr gut die etwa 150 Kilometer entfernten Gipfel der Alpen sehen. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dort Mauersteine - wohl schon Jahrhunderte vor der ersten urkundlichen Erwähnung von Pietenfeld im Jahr 908 - gebrochen. Die Steine wurden zum Bau von verschiedenen Gebäuden ohne den Einsatz von Maschinen gewonnen. Eine Zeichnung aus dem Jahre 1806 zeigt die Arbeiten zur Gewinnung von Steinen. Eine weitere Zeichnung aus dem Jahre 1820 belegt, dass am Stadtbug einst ein Pavillon stand.

Die "feinen und reichen Leute" reisten einst mit der Pferdekutsche auf den Berg, um zu feiern oder Kontakte zu pflegen.

Während der NS-Zeit wurde der Stadtbug von der damaligen politischen Führung in Beschlag genommen, wie Zeitzeugen berichteten. Sogar zwei betonierte Stände zum Schießen auf Tontauben wurden in dieser Zeit errichtet.

Bis zum heutigen Tag ist der Pietenfelder Stadtbug auch in der Winterszeit mit seiner sogenannten Rodelbahn noch immer sehr beliebt bei Jung und Alt.

EK