Außergewöhnlicher Leistungen gewürdigt

04.08.2009 | Stand 03.12.2020, 4:45 Uhr

Staatsminister Siegfried Schneider (rechts) überreichte Egid Nunner aus Kösching das Bundesverdienstkreuz. - Foto: Bartenschlager

Eichstätt / Kösching (baj) Das Bundesverdienstkreuz erhielten gestern drei Persönlichkeiten aus dem Landkreis Eichstätt, die von ihrer Biografie kaum unterschiedlicher sein können.

Staatsminister Siegfried Schneider verlieh im Namen von Bundespräsident Horst Köhler im Spiegelsaal der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz in Eichstätt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik an Ägidius Nunner aus Kösching, das Verdienstkreuz am Bande an Ursula Heimisch aus Dollnstein und das Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens an den Eichstätter Generalvikar und Dompropst Johann Limbacher.

Stimmkreisabgeordneter Siegfried Schneider, der zum ersten Mal das Bundesverdientkreuz verlieh, hob Egid Nunner als einen der herausragenden Vertreter der bäuerlichen Landwirtschaft in Kösching und im Landkreis Eichstätt hervor. Eine seiner hervorstechendsten Eigenschaften sei seine "ausgleichende Art". Von 1972 bis 2006 war Nunner Ortsobmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV). "Trotz aller strukturellen Veränderungen ist eines seiner großen Verdienste, die bäuerliche Landwirtschaft im Markt Kösching als Einheit zu bewahren", lobte ihn Schneider. Nunners oberstes Ziel sei es gewesen, Vollerwerbs-, Zu- und Nebenerwerbsbetriebe als Gemeinschaft zu erhalten. Sein berufsständischer Einsatz wurde durch seine Wahl zum BBV-Kreisobmann 1997 belohnt; dieses Amt übe er nach wie vor mit großem Engagement aus. Darüber hinaus ist Nunner im kommunalpolitischem Bereich tätig: Seit 1978 ist der Mitglied des Marktgemeinderats, und seit 1990 "bringt er seine Kompetenz in den Kreistag ein", sagte Schneider.

Johann Limbacher, seit 1989 Generalvikar und bereits 1997 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens ausgezeichnet, habe seinen hohen Einsatz für die Kirche und ihre Belange sowie für die Gläubigen verstärkt fortgeführt, betonte der Minister. Sein Engagement für Hilfsbedürftige bezeichnete Schneider als vorbildlich. Es sei ihm stets ein Anliegen gewesen, die sozialen und karitativen Dienste der Katholischen Kirche voranzutreiben.

Mit der Ernennung von Bischof Mixa zum Militärbischof im Jahr 2000 übernahm Limbacher zusätzliche Aufgaben, die den regulären Dienst eines Generalvikars weit übersteigen, etwa die Vertretung des Bischofs auf der Vollversammlung oder beim Ständigen Rat der Deutschen Bischofskonferenz. Schneider weiter: "Nicht nur im Kreis der deutschen Generalvikare genießt er hohes Ansehen, das durch seine Fähigkeit, Sachverhalte klar zu formulieren, durch seine langjährige Erfahrung und vor allem durch seine ausgeprägte Integrationsfähigkeit begründet ist." Mixas Nachfolger Gregor Maria Hanke erneuerte das Vertrauen in Limbacher und ernannte ihn erneut zum Generalvikar.

Minister Schneider überreichte die Urkunden. Mit einem Sektempfang ging der feierliche Akt zu Ende.