Freystadt
Außenanlage wird deutlich teuerer

Weitere Kostenerhöhung steht für Ableitung von Oberflächenwasser ins Haus

05.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:48 Uhr

Freystadt (haz) Die Neugestaltung der Außenanlagen der Martinischule ist dem Stadtrat Freystadt bereits vorgestellt worden.

In der jüngsten Sitzung wurde allerdings klar, dass sie teurer wird als geschätzt.

Zur Gestaltung der Außenanlagen der Martinischule im Rahmen der Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen erklärte Freystadts Bürgermeister Alexander Dorr vorab, dass man die Planungen bereits im Herbst 2017 vergeben habe. Nun seien vom beauftragten Architekturbüro die Pläne aktualisiert worden. Dabei habe sich eine Steigerung der seinerzeit berechneten Kosten ergeben.

Die bei der Präsentation anwesende Landschaftsarchitektin informierte, man habe die konkreten Wünsche der Schulleitung bei der Überarbeitung berücksichtigt. Demnach werden die Eckpunkte der Anlage mit Baumgruppen und Sitzmöglichkeiten gestaltet. Die Fahrradständer werden am Eingang Allersberger Straße platziert. Einzuarbeitende Pflasterflächen erhalten Betonstein- oder Rasenfugenpflaster oder einen speziellen Schotterbelag.

Die Pausenflächen für Mittel- und Grundschule seien separat angeordnet, aber über eine siebenstufige Sitztreppe verbunden. Im Grundschulbereich sind entsprechende Spielgeräte und eine Spielgrube vorgesehen. Dann soll es im Garten noch eine Multifunktionszone und einen Platz für das Bienenhaus geben. Auch für die Bedürfnisse der Nachmittagsbetreuung und den Unterricht im Freien seien die Anregungen der Schulleitung einbezogen worden.

Die aktuelle Kostenschätzung der Planerin liegt bei 1,6 Millionen Euro, 200000 Euro mehr als vor knapp zwei Jahren. "Nun soll das Vorhaben mit dieser Kostenschätzung ausgeschrieben werden", fügt Dorr an. Sollten die Angebote wesentlich über diesen Schätzungen liegen, müsse man prüfen, was weggelassen werden kann.

Stadträtin Eva Otto-Greiner, Schulleiterin der Grundschule Burggriesbach, hatte Anregungen aus ihren eigenen, praktischen Erfahrungen in Burggriesbach: Sie verwies auf die Beliebtheit einer Nestschaukel bei ihren Grundschülern und auf die Buddel- und Matschkiste, die im Schulhof steht. "Beides ist so gefragt, dass wir sogar eine Liste anlegen müssen, wer wann rein darf. " Zur Lücke in der Alleebaumreihe beim Schulgelände regte sie an, die äußeren Bäume der Schulbepflanzung auf die Außenseite des Schulzaunes zu setzen zur Ergänzung des Alleebaumensembles.

Robert Hackner interessierte die Größe der Hausmeistergarage bei den Radständern. Es wird laut Plan eine Doppelgarage mit 2,50 Meter Höhe entstehen. Robert Schlirf äußerte zudem Bedenken im Hinblick auf Lärm, weil der Sandkasten zu nahe am angrenzenden Nachbarn platziert sei.

Lukas Lebherz fragte außerdem nach, ob der Radständer wieder überdacht werde. Es sei laut Dorr der Wunsch der Schulleitung, dass er offen bleibt und nur mit einer niedrigen und deshalb einsehbaren Hecke begrenzt wird. Hans Schöll sprach zudem die Feuerwehrzufahrten an. Sie sind laut Brandschutzkonzept von der Allersberger Straße und von der Straße "Am Mühlbach" her vorgesehen, so Dorr. Aber es müsse nochmals geprüft werden, ob dies ausreiche.

Dorr informierte das Gremium, dass eine neue Rohrleitung zur Ableitung des Oberflächenwassers des Schulkomplexes durch die Umgehungsstraße hindurch zur Schwarzach gebaut werden müsse, weil sich herausgestellt habe, dass die Ableitung über den Kanal in der Allersberger Straße, der höher liege als das Schulgelände, nicht möglich sei. Die Ableitung des Wassers über den Kanal "Am Mühlbach" scheidet ebenfalls aus, weil die vorhandene Leitung zu klein dimensioniert ist. Vom Straßenbauamt habe man inzwischen die Genehmigung, die Rohrleitung unter der Umgehungsstraße hindurchzustechen, ebenso vom Besitzer der dahinterliegenden Wiese, die die Umgehung von der Schwarzach trennt. Robert Hackner schlug daraufhin vor, das Wasser auf dem Weg zur Schwarzach per Zisterne oder Rückhaltebecken aufzufangen, damit für die Bewässerung der Grünanlagen und der nebenliegenden TSV-Fußballplätze möglichst wenig Trinkwasser verschwendet werden muss. Michael Meyer vom Bauamt erläuterte, dass man dies noch nicht untersucht habe. "Trinkwasser für Grünanlagenbewässerung geht gar nicht", betonte hier auch Lukas Lebherz. Toni Ferschls Vorschlag dazu war, angesichts des hohen Grundwasserstandes auf dem ganzen Areal Brunnen zu bohren und daraus zu bewässern.

Die in den Planungen des Architekturbüros noch nicht enthaltene Ableitung des Oberflächenwassers schlage laut Dorr mit weiteren 480000 Euro zu Buche.