Hitzhofen
Ausschreibung in Eigenregie

Kommandanten der FFW Hofstetten werden aktiv Gemeinderat Hitzhofen stellt Varianten für Radweg vor

24.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:54 Uhr

Hitzhofen (jte) In der ersten Sitzung 2018 hatte sich der Gemeinderat mit einer langen Tagesordnung zu befassen. Ein größeres Problem als gedacht stellt die Ausschreibung des neuen Feuerwehrautos für die Freiwillige Feuerwehr Hofstetten dar.

Die Beratungsfirma hat den Vertrag aufgekündigt wegen der "aktuell sehr unterschiedlichen und nicht nachvollziehbaren Rechtsauffassungen der Förderstellen zum Vergaberecht bei Beschaffungen von Feuerwehrfahrzeugen". Die Firma, so hieß es, könne keine rechtssichere Ausschreibung gewährleisten.

Nun haben sich Kommandant Thomas Buchberger und sein Stellvertreter Thomas Rößler bereiterklärt, die Ausschreibung in Eigenregie für die Gemeinde zu übernehmen. Beide hätten auch beruflich mit Ausschreibungen zu tun, erklärte Bürgermeister Roland Sammüller, der sichtlich froh war, dass dieser Weg gefunden wurde.

Bei der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung zum Änderungsverfahren des Bebauungsplanes "Innerorts Hitzhofen" ging eine Einwendung vom Eigentümer eines großen Grundstückes an der Mühltaler Straße ein. Er beantragte die komplette Aufnahme seines Grundstücks in den Geltungsbereich des Bebauungsplans und verwies auf städtebauliche Gründe wie "Innenentwicklung vor Außenentwicklung".

Bürgermeister Sammüller führte aus, dass das Grundstück insgesamt knapp 11 600 Quadratmeter groß sei und davon rund 1400 Quadratmeter im Geltungsbereich des Bebauungsplanes seien. Die Gemeinde habe schon mehrmals mit dem Eigentümer über Modalitäten für die Aufnahme seines Grundstücks in den Geltungsbereich verhandelt. Wie bei allen Grundstücksverhandlungen für Baugebiete üblich, hätte die Gemeinde eine Teilfläche erworben und dem Eigentümer einen Rückbehalt an Bauplätzen zugestanden. Der Eigentümer habe aber bisher die Angebote abgelehnt. Es sei festzustellen, so der Rathauschef, dass die Gemeinde bei Ausweisung von Flächen dieser Größe, immerhin rund 10 200 Quadratmeter, nicht ohne Gegenleistung mit Baurecht aufgewertet werden könne. Deshalb wurde der Antrag auf Aufnahme des Grundstücks geschlossen vom Gremium abgelehnt.

Die Freiwillige Feuerwehr Hitzhofen-Oberzell und der FC Hitzhofen-Oberzell haben für die Sporthalle die Anschaffung eines Hallenschutzbodenbelags beantragt. Begründet wird die Anschaffung damit, dass es keine Räumlichkeiten im Ortsteil für Veranstaltungen von mehr als 200 Personen gebe und deshalb häufiger die Sporthalle für solche benötigt werde. Bisher wurde der Schutzboden entweder von der Gemeinde Böhmfeld oder der Stadt Ingolstadt kostenpflichtig ausgeliehen, was immer einen sehr hohen logistischen und körperlichen Aufwand bedeutete. Für Veranstaltungen auf zwei Drittel der Sporthalle werden rund 650 Quadratmeter Hallenschutzboden benötigt. Dazu liegt ein Angebot über rund 11 500 Euro vor. Für den Boden soll nach Vorschlag von Sammüller eine Gebühr von 50 Cent je Quadratmeter erhoben werden, damit eine gewisse Refinanzierung erfolgen kann. Bei Benefizveranstaltungen oder Veranstaltungen von sozialen Einrichtungen wird keine Gebühr erhoben. Beim Ball der Vereine am 3. Februar kommt der neue Bodenbelag erstmalig zum Einsatz.

Für den geplanten Radweg nach Eitensheim gibt es zwei Varianten: entweder westlich (Variante 1) oder östlich (Variante 2) der Staatsstraße. Bei der Variante 2 wären große Geländeaufschüttungen und viel Grunderwerb notwendig, so dass der Gemeinderat davon relativ schnell Abstand nahm. Bei der Variante 1 schließt der Radweg in Hitzhofen an den Lindenweg an. Die Baumreihe am Ortsausgang müsste teilweise versetzt werden. Nach etwa 500 Metern schwenkt der Radweg vom Straßenrand ab und wird im Bereich der Straßenkuppe (Seebug) westlich an der Baumreihe vorbei geführt. Nach weiteren 250 Metern verläuft der Radweg dann wieder parallel zur Staatsstraße bis zum Anschluss an den bestehenden Radweg. Von den notwendigen Flächen in der Gemarkung Hitzhofen sind nur 91 Quadratmeter in Privateigentum; 350 Quadratmeter gehören dem Wasserzweckverband Böhmfeld, der Rest gehört dem Freistaat oder bereits der Gemeinde. Die Fahrbahnbreite soll 3,50 Meter betragen und kann auch gelegentlich für landwirtschaftliche Fahrzeuge benutzt werden.

Ob diese Fahrbahnbreite wirklich notwendig ist, fragten sich dann doch einige Gemeinderäte. Eine endgültige Entscheidung soll erst fallen wenn die Grundstücksverhandlungen und die Baukosten konkreter sind und vor allem die Fördermittel feststehen. Die Planung wird nun aber vorangetrieben und Gespräche mit der Gemeinde Eitensheim, dem Staatlichen Bauamt Ingolstadt und den Eigentümern der Erwerbsflächen sollen vorgenommen werden.