Fürth
Ausgleich in der Nachspielzeit

Greuther Fürth kassiert gegen Sandhausen noch das 1:1 und verpasst Spitzenplatz

23.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:16 Uhr

Fürth (DK) Ein Gegentor in letzter Sekunde hat der SpVgg Greuther Fürth den 113. Geburtstag verdorben. Andrew Wooten sorgte am Freitagabend in der dritten Minute der Nachspielzeit für den Treffer des SV Sandhausen zum 1:1 (0:0).

Die Franken kletterten dadurch vorübergehend auf den sechsten Tabellenplatz in der 2. Bundesliga - aber es wäre mehr drin gewesen. "Das war ein bitterer Abend für uns. Es war nicht unsere bestes Spiel, aber trotzdem waren wir die dominierende Mannschaft. Wir müssen den Vorsprung über die Zeit bringen", sagte Torschütze Sebastian Freis, der die Kleeblätter nach perfekter Vorarbeit von Khaled Narey in der 71. Minute in Führung gebracht hatte.

Drei Tage nach dem großen Sieg im Frankenderby beim 1. FC Nürnberg verpassten die Fürther aber den Sprung auf Platz drei, weil sie vor 6930 Zuschauern - wie schon gegen den Club - in der 93. Minute den Ausgleich kassierten. "Das fühlt sich jetzt wie eine Niederlage an", klagte Freis. Auch Trainer Stefan Ruthenbeck war unzufrieden. "Wir haben keinen Bock auf Mittelmaß, wir wollten ins vordere Drittel vorstoßen. Die Möglichkeit dazu war da", meinte der Fürther Coach zum späten Ausgleich. Die Rückkehr von Jürgen Gjasula ins Fürther Mittelfeld machte sich zu Beginn im Spielaufbau positiv bemerkbar. Der 30-Jährige leitete einige Angriffe ein. Nach seinem Zuspiel hatte Freis die erste Torchance, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Sandhausens Torwart Marco Knaller (9.).

Auch der schönste Angriff der Gastgeber endete bei Knaller. Eine Flanke von Daniel Steininger legte Serdar Dursun auf Sturmpartner Veton Berisha ab, aber der Schuss des Norwegers kam zu zentral (17.). Sandhausen hielte die Partie aber weitgehend offen und hatte eine gute Schussmöglichkeit durch Denis Linsmayer (21.).

Nach der Pause machte sich eine Einwechslung von Ruthenbeck positiv bezahlt. Zlatko Tripic kam in der 59. Minute für Youngster Steininger und sorgte nicht nur bei seiner Kopfballchance an den Pfosten (60.) für einigen Schwung. Auch das 1:0 leitete er mit seinem Zuspiel auf Vorbereiter Narey ein. Der Außenverteidiger zog energisch im Strafraum Richtung Grundlinie und bediente Freis optimal. Der Angreifer musste den Ball nur noch über die Torlinie drücken. Alles war gut - bis Wooten unmittelbar vor dem Schlusspfiff nach einem abgewehrten Distanzschuss Tim Kisters zum 1:1 abstauben konnte und den Gästen die ersten Auswärtspunkte der Saison bescherte.