Reichertshausen
Ausgezeichnete Engelsstimmen

Geschwisterpaar aus Reichertshausen holt zwei Förderpreise bei Gesangswettbewerb

23.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:17 Uhr
Ludwig und Maria Stockmaier haben sich beim Gesangswettbewerb der Engelsstimmen den ersten Platz beziehungsweise den Donaukurier-Sonderpreis ersungen. −Foto: edp Concerts

München/Reichertshausen - Ludwig und Maria Stockmaier aus Reichertshausen (Landkreis Pfaffenhofen) gehören zu den Siegern beim diesjährigen Gesangswettbewerb der Engelsstimmen.

Elf bayerische Schulkinder waren am vergangenen Sonntag in der Alten Kongresshalle in München bei dem Wettbewerb um die Nachwuchsförderpreise musica Bavariae angetreten. Auf den ersten Platz kam der neunjährige Ludwig Stockmaier, seine zwei Jahre ältere Schwester Maria holte sich den Donaukurier-Sonderpreis.

Es war wohl der ungewöhnlichste Gesangswettbewerb seit der Gründung der Engelsstimmen vor 16 Jahren. Erst wurde in diesem Frühjahr der Wettbewerb abgesagt, dann kurz vor den Sommerferien ausgeschrieben, mehrfach verschoben und schließlich unter strengen Hygieneregeln ausgetragen. Ausschlaggebend für die Durchführbarkeit war die Örtlichkeit. Die Alte Kongresshalle in München bot mit ihrer Weitläufigkeit und großzügigen Ausstattung an Einzelgarderoben den geeigneten Rahmen. In dem noblen Theater- und Konzertsaal konnten alle teilnehmenden Kinder mit ihrer Begleitperson jeweils in gesonderten Räumen auf ihr Vorsingen warten, während die sechsköpfige Jury im Zuschauerraum im weiten Abstand zueinander an einzelnen Tischen platziert war.

Die Jury unter Vorsitz der TV-Moderatorin Carolin Reiber zeigte sich von allen Auftritten sehr beeindruckt. Schließlich waren es die elf Besten aus über 120 Bewerbungen, die bei der Vorauswahl zum Vorsingen eingeladen wurden. Es herrschte allerdings auch Einigkeit, welche Kandidaten die allerbesten waren: Die Entscheidungen der Jury fielen jeweils einstimmig aus.

Die Preisträger erhalten ein stattliches Fördergeld für ihre gesangliche Weiterbildung. Der erste Preis ist mit 2500 Euro datiert, der Donaukurier-Sonderpreis mit 500 Euro. Das Geld geht je zur Hälfte an die jungen Sänger sowie deren Schule, Musikschule oder an den Chor, dem sie angehören. Darüber hinaus ermöglicht die Preisträgerschaft bei besonderer Begabung auch die Mitwirkung als Engelstimme in einer der begehrten Solorollen der Weihnachtstournee Heilige Nacht von und mit Enrico de Paruta.

"Corona-bedingt fallen heuer die Aufführungen leider zwar aus, aber sie werden 2021 wieder stattfinden", sagt de Paruta. "Deshalb suchten wir jetzt schon Kinder, die wir ab nächstem Frühjahr in spielerischen Workshops an ihre künftige Bühnenarbeit heranführen. Da die Rollen mehrfach besetzt sind und einige unserer Solisten in den Stimmwechsel gekommen sind, haben wir den diesjährigen Wettbewerb doch noch angesetzt", erklärt Paruta. "Ich hatte schon Befürchtungen, ob sich die Kinder an das strenge Hygienekonzept halten würden. Sie waren aber allesamt so vorbildlich und diszipliniert, dass das Vorsingen kontaktfrei und reibungslos über die Bühne gehen konnte. "

Maria Stockmaier überzeugte die Jury mit ihrem bayerischen Volkslied "D'Bairin hat Katz valorn". Die elfjährige Schülerin besucht das musische Gnadenthal-Gymnasium in Ingolstadt. Sie brachte als ehemaliges Mitglied der örtlichen Kindergarde bereits Bühnenerfahrung mit. Zwei Jahre hatte sie mittrainiert und getanzt, sang bereits im Kinderchor und spielt Flöte sowie steirische Harmonika. Nun will sie sich auf ihre Schule und die Mitwirkung bei den Engelsstimmen konzentrieren. Unabhängig von ihrem zwei Jahre jüngeren Bruder Ludwig hatte sie sich beim diesjährigen Gesangswettbewerb beworben. Beide schafften die Vorauswahl, beide wurden Preisträger.

Ludwig war in diesem Fall seiner Schwester sogar eine Nasenlänge voraus. Er erhielt als Sieger des Wettbewerbes den ersten Preis. Auch er brachte Bühnenerfahrung mit. Mit seiner Schwester und den beiden Cousinen tritt er seit Jahren als Gesangsquartett bei privaten Feiern und Festen auf. Beim Wettbewerb sang er das Lied vom "Schneewasser" und anschließend noch ein sehr inniges "Stille Nacht, heilige Nacht". Der Grundschüler ist laut Paruta gesanglich erstaunlich weit. Er hat aber noch weiter Talente im musischen Bereich: Ludwig spielt Akkordeon, zeichnet und malt gerne.

Den zweiten Preis (1500 Euro) erhielt die neunjährige Isabella Kellerbauer aus Wolfratshausen, den dritten Preis (1000 Euro) ersang sich die elfjährige Regina Wurmer aus Mittenwald. Schließlich gab es noch den neunjährigen Ludwig Zeller aus Landsham, dem der Merkur-Sonderpreis in Höhe von 500 Euro zuteilwurde.

DK