Ausblick auf das Design der Zukunft

Audi präsentiert mit dem Skysphere Concept einen radikalen E-Roadster mit variablem Radstand

10.08.2021 | Stand 23.09.2023, 20:15 Uhr
Maximal 5,19 misst der Audi Skysphere Concept im GT-Modus. Das elektrische Showcar verfügt über einen variablen Radstand. −Foto: Audi

Ingolstadt - Kurze Überhänge, aerodynamisch optimierte 23-Zoll-Räder, elektrisch, LED-bestückter Grill und dazu ein variabler Radstand: Der Skysphere Concept stellt für Audi den Start einer neuen Reihe spektakulärer Showcars dar.

Der Wagen wird erstmals am 13. August bei der legendären Monterey Car Week in Kalifornien der Öffentlichkeit gezeigt. Wir haben bereits einen ersten Blick auf den fast 5,20 Meter langen Roadster werfen dürfen.

Auf den erste Blick wirkt der Skysphere nicht unbedingt wie ein typischer Audi. Es steht also vor allem eine Frage im Raum: Wie viel künftige Serie sieht man hier? Laut der Marke mit den vier Ringen doch eine ganze Menge. Das Auto führe zum "Audi-Design von morgen". In der Tat wird bei der kommenden IAA in München schon das zweite Konzeptfahrzeug dieser Reihe präsentiert: der Luxusliner Grandsphere. Wie bereits zu hören ist, könnte dieses Auto recht nahe am elektrischen und vernetzten Nachfolger der Limousine Audi A8 sein. Drittes Showcar dieser Reihe wird im nächsten Jahr der Urbansphere sein, wie Audi mitteilt.

Zurück zum Skysphere. Gut ausgeleuchtet steht er in einem Studio im Raum Ingolstadt. Er beeindruckt sofort. Größe und Design sorgen für eine gewaltige Präsenz. Der Innenraum ist klar gezeichnet, luftig und wird von großen Touchscreens beherrscht. Audi drückt es so aus: "Es geht nicht mehr nur um das Fahren. " Das Konzeptfahrzeug sei mit der klaren Zielsetzung konzipiert worden, den Insassen "faszinierende und hochklassige Erlebnisse zu bieten".

Und hier kommt ein besonderes Highlight ins Spiel. Der Radstand des Skysphere ist variabel. Im "Sports"-Modus ist der Wagen 4,94 Meter lang und kann selbst gesteuert werden. Laut Audi sorgt die Hinterradlenkung trotz der Abmessungen und rund 1,8 Tonnen Gewicht für "exzellente Agilität". Geht man dann in den "Grand Touring"-Modus, verlängert sich der Radstand mittels elektrischer Motoren und ineinander verschiebbarer Karosserie- sowie Rahmenteile. Der E-Roadster wächst so auf 5,19 Meter, die Bodenfreiheit verändert sich, Lenkrad und Pedalerie verschwinden. Nun soll der Wagen selbstständig seinen Weg ans Ziel finden und den Passagieren viel Raum bieten.

Einher mit der Metamorphose geht eine veränderte Lichtsignatur an Front und Heck des Skysphere, die den jeweils gewandelten Charakter verdeutlichen soll. Das Leuchtband am Heck wird von einer Glashaube gekrönt, unter der zwei spezielle Reisetaschen Platz finden.

Ebenfalls hinter der Kabine auf der angetriebenen Hinterachse befindet sich der E-Motor. Er leistet 465 Kilowatt und beschleunigt den Skysphere in vier Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde. Im ökonomischeren GT-Modus rechnet der Ingolstädter Autobauer mit einer Reichweite von über 500 Kilometer nach WLTP.

Entstanden ist das Design im Übrigen im Audi-Studio in Malibu unter der Verantwortung von Gael Buzyn. Als Inspiration für den eleganten und zugleich wuchtigen Wagen geben die vier Ringe ein Modell aus der eigenen Vergangenheit an - den Horch 853.

DK

Christian Tamm