Roth
"Ausbildung hat sich gelohnt"

Abschlussfeier der staatlichen Fachschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität in Roth

27.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

In einer Feierstunde wurden 14 Absolventen der Fachschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität in Güsseldorf verabschiedet: Den Absolventen gratulieren Schulleiter Michael Greiner, sein Stellvertreter Andreas Betz sowie der Fachbereichsleiter Andreas Deinhardt. - Foto: Unterburger

Roth (HK) Nach zwei Jahren Ausbildung haben 14 Absolventen der staatlichen Fachschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität ihre Abschlusszeugnisse im Rahmen einer Feierstunde erhalten.

Die Urkunden überreichten Schulleiter Michael Greiner, sein Stellvertreter Andreas Betz und Fachbereichsleiter Andreas Deinhardt. „Für eure Berufsbranche hat sich eine große Chance eröffnet, weil wir einen Übergang vom Handwerk in die Industrie haben“, sagte Michael Greiner. „Wir haben im Jahr 2012 angefangen, diese Technikerausbildung bei uns anzubieten. Die Industrie wollte diesen Techniker unbedingt – und wir sind mit viel Elan gestartet.“

Der Schulleiter erinnerte daran, dass es beim ersten Jahrgang 24 Anmeldungen gegeben habe, beim aktuellen Jahrgang hätten sich 14 Schüler angemeldet. „Ich bin überzeugt, dass euer Weg der richtige ist“, erklärte Greiner. „Es geht um elektrische und elektronische Komponenten – mit oder ohne Elektrofahrzeug.“ Die 14 Absolventen seien „sehr gut aufgestellt“, wandte sich Greiner direkt an sie: „Man braucht heute die Zusammenschau. Euer Weg führte über die duale Ausbildung zum Techniker.“ Wer hingegen den Bachelor anstrebe, werde kaum eine Chance haben. „Die Laien diskutieren und wir sind vom Fach“, zeigte sich der Schulleiter durchaus selbstbewusst.

„Ihr seid der zweite Jahrgang an unserer Fachschule und habt vor zwei Jahren angefangen – ihr wart völlig unauffällig, sehr freundlich und habt euch als Technikschüler gut bei uns eingefügt.“ Umgekehrt habe es keine Beschwerden von den Technikschülern gegeben – ein Zeichen, dass offenbar „alles gepasst“ habe.

„Alle 14 Schüler haben die Prüfung bestanden“, erklärte Greiner, „acht haben die Ergänzungsprüfung gemacht und diese acht dürfen nun studieren.“ Jeder der Absolventen entscheide nun selbst, ob er nah am Handwerk bleiben oder in die Industrie gehen wolle. „Testet den Markt!“, riet Greiner den Schülern.

Greiner erinnerte daran, dass das Jahr mit der großen Ausstellung „Elektro verbindet“ begonnen habe. „Es war spannend, euer Projekt zu sehen“, sagte er. „Ihr habt Elektrofahrzeuge gebaut und habt euch viel mit Differenzial beschäftigt.“ Und: „Ihr habt Fahrversuche gemacht bei uns und habt prompt einen Unfall gebaut.“ Wie das Gelächter der Schüler bewies, scheint es sich nicht um einen ernsthaften Unfall gehandelt zu haben.

„Wichtig war: Ihr habt über mehr als ein Jahr eine Projektarbeit durchgezogen, die sich sehen lassen kann“, lobte Greiner, „ihr habt euch weitergebildet und praktisch gearbeitet, ihr habt es geschafft und klasse Noten erhalten und ihr könnt nun beispielsweise auch Fahrlehrer werden.“

„Es ist gut, was ihr da macht“, meinte auch Landrat Herbert. Wichtig sei es durchzuhalten, selbstkritisch zu sein und die eigenen Stärken zu kennen. „Wenn man mit Überzeugung etwas macht, kann man einiges durchstehen“, erklärte Eckstein. „Ihr seid die beste Bestätigung, dass sich eure Ausbildung gelohnt hat.“

Mit Hilfe einer Powerpointpräsentation berichteten die beiden Absolventen Michael Huth und Robert Blüher über Schwerpunkte der Technikerausbildung an der Fachschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität und stellten ihren Schulalltag vor. Humorvoll und in Gedichtform wussten sie über jeden der 14 Schüler Heiteres zu berichten.

Höhepunkt der lockeren Abschlussfeier war die Überreichung der Zeugnisse an Michael Bartl, Rico Bergmann, Markus Braun, Thomas Helfrich, Johannes Hirscheider, Tobias Höfling, Dominik Kampfl, Florian Pollak, Daniel Sammeth, Ralph Sichler, Tobias Sporer, Michael Huth, Robert Blüher sowie Patrick Holfelder.

Abschließend ließ Fachbereichsleiter Andreas Deinhardt die letzten beiden Jahre der Technikerausbildung Revue passieren. „Es ist Ihr Verdienst, dass Sie die Prüfung geschafft haben“, lobte er, „in 2800 Schulstunden haben Sie gerechnet, gelesen, gesprochen, konstruiert und gebaut. Ihre Eltern oder Ihre Lebenspartner haben Sie unterstützt, ermuntert und vielleicht auch mal Druck gemacht.“ Auch die Lehrer hätten heute allen Grund zu strahlen.

„Sie haben die besten Berufsaussichten“, freute sich Andreas Deinhardt, „das Zeugnis ist jetzt beinahe Nebensache, wichtig im Leben sind ganz andere Dinge.“ Was bleibe, seien gute Erinnerungen an liebenswürdige Schüler. Deinhardt dankte den Absolventen für die kooperative Zusammenarbeit. Sein Dank galt auch den Lehrerkollegen für ihr Engagement und den Angehörigen der Schüler für deren Unterstützung.