Aus für Pappenfabrik

22.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:50 Uhr

Riedenburg (DK) Massenentlassungen bei der Pappenfabrik Riedenburg GmbH: Wie der Geschäftsführer Hartmut Ott heute mitteilte, sind ab dem 1. August 33 Mitarbeiter des bereits seit Anfang Juni insolventen Unternehmens freigestellt. Die Produktion werde am 31. Juli aus Kostengründen eingestellt.

Für die Mitarbeiter ist laut Ott der Bezug von Arbeitslosengeld ab Anfang August sichergestellt. Als Hauptgrund für das endgültige Aus nannte der Pappenfabrik-Geschäftsführer die gescheiterten Verhandlungen mit dem Hauptkunden Herlitz. Dieser habe für die Flachpappe "keine kostendecken Preise" mehr bezahlen wollen. Daraufhin habe die vorläufige Insolvenzverwalterin Johanna Lehmann-Mayer beschlossen, die Produktion einzustellen.
  Wie Ott weiter erklärte, würden die Angestellten im Büro im August noch beschäftigt und erst ab September freigestellt. Insgesamt sind etwa 40 Mitarbeiter von der Schließung des Riedenburger Traditionsunternehmens betroffen.  Markus Hautmann, der Bezirksleiter der Gewerkschaft IG BCE, bestätigte die Freistellungen. Die Maßnahme sei am Montag bei einer internen Betriebsversammlung verkündet worden. Hautmann äußerte massive Zweifel, dass für die Mitarbeiter die Aufstellung eines Sozialplans mit der Zahlung von Abfindungen möglich ist.

"Es ist keine finanzielle Masse mehr da", erklärte er. Aufgrund der "verschachtelten Beteiligungsverhältnisse" müsse auch die Konzernmutter Gutta, ein in der Schweiz ansässiges Unternehmen, nicht für die Riedenburger Tochterfirma aufkommen.

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