Pfaffenhofen (PK) Die Aktive Unabhängige Liste (AUL) wird bei der Kreistagswahl 2020 nicht mehr antreten.
Die drei größten Gruppierungen der Liste - die Aktiven Vohburger, die JWU Reichertshofen und die Geisenfelder USB - hätten sich zu diesem Schritt entschlossen, teilte Fraktionssprecher Michael Franken mit. Im Kreistag war die AUL nach der Wahl 2014 die viertgrößte Fraktion. Mitglieder sind die beiden Bürgermeister Christian Staudter (USB) aus Geisenfeld und Michael Franken (JWU) aus Reichertshofen, sowie die ehemalige Landtagsabgeordnete Claudia Jung (CWG) aus Gerolsbach und Paul Weber (USB) aus Geisenfeld.
Bis Ende 2018 war auch Josef Steinberger von den Aktiven Vohburgern Mitglied der Kreistagsfraktion. Er schied allerdings im Streit um das Gewerbegebiet Ilmendorf Nord aus der Fraktion aus. "Der Beschluss des Geisenfelder Stadtrats, dieses Gewerbegebiet auszuweisen, widerspricht in eklatanter Weise den Inhalten des gemeinsam beschlossenen Grundsatzprogramms der AUL", hatte Steinberger damals kritisiert und damit der USB die Schuld an seinem Ausscheiden gegeben. Eine Rückkehr zur AUL nach der Kommunalwahl hatte er im Februar aber nicht ausgeschlossen.
Diese Überlegungen sind mit dem Aus für die AUL aber vom Tisch: "Damit trennen sich nach zwölf Jahren der Zusammenarbeit die Wege der Aktiven Vohburger, der JWU Reichertshofen und der USB Geisenfeld", heißt es in der Pressemitteilung. Die Fraktion werde aber bis Mai 2020 "weiter aktiv und zukunftsorientiert für den Landkreis und seine Bürgerinnen und Bürger im Kreistag mitarbeiten", kündigte Fraktionssprecher Franken an. Die Verantwortlichen der drei Gruppierungen wollten in den nächsten Wochen entscheiden, wie sie sich zukünftig in die Kreispolitik einbringen wollen. Eine mögliche Option dürfte die geplante neue Liste des Ernsgadener Bürgermeisters Karl Huber (CSU) sein.
