Ingolstadt
Aus eins mach zwei

Die Mitglieder der Audi-Bläserphilharmonie beherrschen mehr als nur ein Instrument

30.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:14 Uhr
Freuen sich auf das Konzert: Dirigent Christian Lombardi mit Evi Wittmann, Erwin Altenbach und Daniel Bernet (von links). −Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) Die Musiker der Audi-Bläserphilharmonie können nicht nur auf einem Instrument musikalische Fähigkeiten vorweisen. Wir haben mit vier von ihnen über ihre weiteren Leidenschaften gesprochen.

Am schönsten sei die Vielfältigkeit, die ein weiteres Instrument mit sich bringt. In diesem Punkt sind sich die vier Mitglieder der Audi-Bläserphilharmonie einig. "Mit dem Akkordeon kann ich mehrstimmig spielen, das geht bei der Klarinette einfach nicht", berichtet Daniela Schweigl. Sie hat das Akkordeonspiel von ihrem Papa gelernt und spielte oft nebenbei auf Weihnachtsfeiern. Am musischen Gymnasium begann sie eigentlich mit Klavier, wechselte dann aber in der Mittelstufe zum Fach Klarinette, mit der sie auch ihr Abitur bestritt. Bei Audi ist sie jetzt seit zwölf Jahren dabei, damals suchte das Orchester eine Klarinette, und Schweigl sprang ein. "Besonders schön ist, dass wir hier Musik unterschiedlicher Sparten spielen", meint Schweigl. "Egal ob Klassik, Jazz, Musical oder Märsche, so vielseitig sind die üblichen Blaskapellen eben nicht."

Auch Daniel Bernet, der nach eigener Einschätzung eigentlich viel besser Querflöte spielt als Schlagzeug, kam wegen eines Mangels zur Bläserphilharmonie. Querflöte spielt er seit zwölf Jahren, zunächst in kleineren symphonischen Blasorchestern, später machte er mit der Flöte sogar den C-Aufbaukurs (Dirigent). Warum er mit Schlagzeug begann, weiß er selbst nicht so genau. Fakt ist jedoch, dass jedes Orchester Schlagwerke braucht. So auch die Bläserphilharmonie, und deren Niveau ist für den in Ingolstadt studierenden Bernet "einfach perfekt".

Erwin Altenbach arbeitet bei Audi in der Servicetechnik und spielt schon seit 1984 in der Bläserphilharmonie, die damals noch Werkskapelle hieß. Er begann das Akkordeonspiel im Alter von neun Jahren, spielte aber nur etwa drei Jahre lang. Daraufhin begann er mit Trompete, Flügelhorn und Gitarre, auf der er sich die ersten Akkorde autodidaktisch beibrachte. Neben den Blaskapellen, in denen er Trompete und Flügelhorn spielte, widmete sich Altenbach viele Jahre mit seiner Gitarre der Tanzmusik. Er spielte in mehreren Bands, und wechselte dort auch mal zum Keyboard und Synthesizer, wo ihm seine Akkordeonkenntnisse zu Hilfe kamen. "Das Schöne für mich ist, dass ich so überall ein bisschen einsteigen kann", erzählt Altenbach.

Dieser Meinung ist auch Eva-Maria Wittmann, bei der sich zu Hause gleich ein ganzes Arsenal an Musikinstrumenten finden lässt. Das liege an ihrem "Sammelgen", das sie als Lehrerin entwickelt habe. In der Bläserphilharmonie spielt die Musikpädagogin meistens die Piccoloflöte. Wittmann nennt neben einem Blockflöten-Sortiment (teilweise in zweifacher Ausfertigung) auch eine Trompete, Posaune, Geige, drei verschiedene Querflöten und sogar ein Didgeridoo ihr Eigen. "Durch die vielen Instrumente kann ich ganz einfach Seiten wechseln, das ist sehr spannend."

Die weiteren Instrumente finden auch bei Audi Einsatz, so spielte Altenbach bereits in mehreren Auftritten Gitarre und Schweigl wird im kommenden Konzert am 28. Oktober bei einem Klezmer-Stück mit Akkordeon zu hören sein.