Roth
Aus Einkaufszentrum wird Kulturhaus

Rother Stadtrat beschäftigt sich mit der Zukunft der Valentin-Passage

04.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:51 Uhr

Roth (HK) Zwei Mal war es die Zukunft der Valentin-Passage, die in der jüngsten Sitzung des Rother Stadtrats eine Rolle gespielt hat. Insbesondere ist die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans beschlossen worden, der ein künftiges Nutzungskonzept für das ehemalige Einkaufszentrum enthält.

Danach soll die Valentin-Passage mittelfristig zu einer großen Veranstaltungsstätte umgebaut werden. Dem hat der Stadtrat einstimmig und ohne große Diskussion zugestimmt. Innerhalb der nächsten drei Jahre soll in dem weitgehend verlassenen ehemaligen Einkaufszentrum auf der Ebene des Sieh-Dich-Für-Wegs ein großer Veranstaltungsraum über zwei Geschosse platziert werden. Ein kleiner Raum mit gastronomischer Nutzung, etwa einem Barbetrieb auf Höhe des Marktplatzes, soll die Möglichkeit für Veranstaltungen vor allem mit Blick auf das in der Nachbarschaft geplante Hotel erweitern und zugleich für die Belebung der Innenstadt sorgen. Die Unterbringung der Bücherei auf der Ebene "Sieh-Dich-Für-Weg" soll eine weitere Anlaufstelle schaffen.

Nach den Vorstellungen von Bürgermeister Ralph Edelhäußer ist der Umbau so zu gestalten, dass ein möglichst vielfältiges Angebot als Treffpunkt für Vereine, Verbände und Gruppierungen entsteht. Zugleich soll die Neugestaltung Unternehmen aus Roth und der Region für Firmenveranstaltungen ansprechen. Etwa für Seminare und Kongresse in Zusammenarbeit mit dem benachbarten Hotel. Eine weitere Ausrichtung für Messen, Firmen-Ausstellungen und Produktpräsentationen in Zusammenarbeit mit der Messe Nürnberg müsse ebenfalls angestrebt werden, hieß es.

Sollte sich dieses Konzept nicht umsetzen lassen, wird die Passage eine Verkaufsstätte bleiben. Dann soll mittels eines "Indoor-Marktplatzes" mit Ständen und Aufenthaltsbereich ein breitgefächertes Angebot regionaler Produkte beworben werden. Dabei sollen mindestens die Komponenten "Regionalvermarktung" und "Bio-Supermarkt" umgesetzt werden. Eine eigene Darstellung regionaler Produkte im Sinne einer "Produktwelt Franken" unter dem Motto "Kaufen, Erfahren, Erleben" werde hinzukommen.

Bis zur Umsetzung dieser Planungen wird wohl auch der Glasgang zwischen Parkhaus und Valentin-Passage wieder nutzbar sein. Augenblicklich lässt sich dort nämlich die Tür nicht öffnen. Als Grund dafür wurde angegeben, dass der Hausmeister nicht mehr arbeite. Ein Wegerecht für die Stadt wäre sinnvoll, schließlich gehört ihr ein Drittel der Parkplätze und die Arztpraxen müssten auch erreicht werden.

Im Grundbuch sei aber nichts vermerkt, erklärte Geschäftsleitender Beamter Stefan Krick. Deshalb könne man lediglich mit allen Beteiligten sprechen, um den Durchgang wieder begehbar zu machen.

Robert Schmitt