Scheyern
Aus der Not eine Tugend gemacht

Bei den Besuchern kommt der Hopfazupfa-Jahrtag trotz des poltischen Ärgers gut an

16.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:52 Uhr
Seine große Anziehungskraft beweist der Hopfazupfa-Jahrtag jedes Jahr aufs Neue. −Foto: Foto: Steininger

Scheyern (PK) Abgesehen vom Streit wegen des Promizupfens war der Hopfazupfa-Jahrtag ein Erfolg für die Veranstalter.

Vom Weißwurstfrühstück angefangen, gefolgt von der Weihe der Kräuterbüschel bis hin zu Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen.

Für die musikalische Begleitung sorgten verschiedene Musikgruppen wie die Zamgwürfelten, deren Name schon die wechselnde Besetzung andeutet, die Tegernbacher Schlossberg-Musikanten und andere mehr. Außerdem gab's Rundfahrten mit einem Pferdegespann, die Pfaffenhofener Goaßlschnalzer mit mehreren unüberhörbaren Auftritten, Uschi Kufer mit ihren Lehrgängen für's Hopfazupfa von Hand, Urkunden inklusive. Etliche Stände mit Handwerkskunst oder zum Verkosten von Spirituosen und Hopfensecco sorgten für kurzweilige Unterhaltung unter den riesigen, Schatten spendenden Fallschirmen. Den ganzen Tag über war richtig was los. Seine Anziehungskraft hat der Jahrtag eben bis heute nicht verloren.

Beim Promizupfen machte der Vorsitzende Hans Krammer nach dem Knatsch um Johannes Huber aus der Not eine Tugend und ersetzte das Promi-Wettzupfen durch eine "zivile" erste Runde, bestehend aus ihm selbst, Scheyerns Bürgermeister Manfred Sterz (FW), der frischgebackenen Hopfenkönigin Kathi Maier und Adi Schapfl, dem Präsidenten des Hallertauer Hopfenpflanzerverbandes.

Die zweite Zupferrunde war besetzt mit Vorstandsmitgliedern des Vereins. Ihrem Titel als Hopfenkönigin wurde Kathi Maier bestens gerecht, denn sie zupfte mit großem Abstand am besten, die Schale auf der Waage konnte die Dolden kaum fassen.

An ihrem zweiten Tag im Amt könne sie erst langsam realisieren, was das Amt einer Hopfenkönigin bedeute. Den Prielhof kenne sie aus ihrer Lehrzeit, das Fest aber "gefällt mir total gut, das Wettzupfen hat mir großen Spaß gemacht und ich freue mich schon auf die weiteren Termine, die auf mich zukommen" strahlt sie und trägt ihr Krönchen auf dem Haupt mit Charme und Würde.

Zweiter Sieger wurde Adi Schapfl, den dritten Platz belegte Elfriede Lehmann-Füller, Schriftführerin des Vereins und erstmals mit dem Hopfen so direkt konfrontiert.