Kühbach (SZ) In der Chronik der KAB Kühbach von Karl Böck sen. (kl. Foto) ist geschrieben: "Als Pfarrer Karl Knaus zu Anfang des Jahres 1927 die Pfarrei St. Magnus in Kühbach übernahm, gründete er bereits am 8. März 1927, gewiss aus Sorge um den Nöten der Arbeiterschaft heraus, zur damaligen Zeit einen Arbeiterverein mit dem Namen Katholischer Arbeiterverein St. Josef-Kühbach.
Der Name "Arbeiterverein" wurde zur damaligen Zeit noch wörtlich verstanden. Deshalb gehörten diesem Verein in den Gründerjahren in der Hauptsache landwirtschaftliche Arbeiter der Gutsverwaltung Kühbach an oder Arbeiter, die in anderen Berufssparten und auch als Nebenerwerbslandwirte ihr Brot verdienten. Das Amt des ersten Vorstandes bekleidete in der Zeit Leonhard Gröber. Trotz schwieriger Zeiten und geringer finanzieller Mittel gelang es dem Vereinsgründer schon bald, eine Fahne zu beschaffen. Schon am 20. Mai 1929, also zwei Jahre nach der Vereinsgründung konnte die neue Fahne mit dem Bildnis des Heiligen Joseph auf der einen und dem Wappen des Marktes auf der anderen Seite, geweiht werden. In der Zeit bis 1933 und auch noch wenige Jahre danach trat der Verein nicht nur bei kirchlichen Anlässen hervor. Er zeigte sich mit seinem rührigen Vereinsgründer bei Theateraufführungen, Weihnachtsfeiern und Krippenspiel auch in der Öffentlichkeit.
Im Jahr 1939 kam das Vereinsleben endgültig zum Erliegen. Auf Anordnung damaliger Machthaber wurden die katholischen Arbeitervereine verboten und aufgelöst. Der Verein fristete ein stilles Dasein, zusammengehalten von nur noch wenigen Mitgliedern. Das Jahr 1965 sollte für den ehemaligen Arbeiterverein endlich nach vielen Jahren der Untätigkeit, eine Wende bedeuten, denn am 6. Januar 1965 trat Pfarrer Johann Kornprobst als Nachfolger von Pfarrer Josef Swoboda die Pfarrstelle in Kühbach an. Damit waren die Weichen für einen Neuanfang gestellt. Kornprobst berief bereits im Jahre 1967 eine Versammlung ein, zu der sich interessierte Bürger aus der Pfarrei zu einer Wiedergründung des Arbeitervereins einfanden. Josef Brugger wurde einstimmig zum 1. Vorstand gewählt."
