Augsburg (DK) Während die SpVgg Greuther Fürth vermutlich nicht die Qualität besitzt, um in der Fußball-Bundesliga zu bestehen, weiß man in Hoffenheim offenbar nicht, wie Abstiegskampf funktioniert. Im Rennen um den Relegationsrang spricht nach den aktuellen Entwicklungen vieles für den FC Augsburg.
Ein Grund zum Zurücklehnen ist dies vor dem Auswärtsspiel bei Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr) nicht.
Markus Weinzierl musste bei dieser Frage zunächst einmal schmunzeln. Ob die Gefahr bestünde, dass die Mannschaft – nach zuletzt neun Punkten aus sechs Partien – eine gewisse Zufriedenheit an den Tag legen würde, wurde der Augsburger Trainer bei der Pressekonferenz vor dem Werder-Match gefragt. Ein deutliches „Nein“ war Weinzierls Antwort. „Unsere Unzufriedenheit, mit neun Punkten aus der Hinrunde ist so groß gewesen, dass sich jetzt noch keine Zufriedenheit einstellen kann“, erklärte der 38-Jährige. Und weiter: „Dies ist erst möglich, wenn der Klassenerhalt tatsächlich geschafft ist.“
Nach aktuellem Stand müsste dies über den Umweg Relegation geschehen. Hoffenheim (16 Punkte) trifft am Sonntag auf schier übermächtige Münchner Bayern, der FCA (18) tritt bei zuletzt inkonstanten Bremern an – eine gute Gelegenheit also, um zumindest Rang 16 vorübergehend zu sichern. Oder sogar, um die direkten Nichtabstiegsränge anzugreifen? „Wir wollen jetzt mal ein Spiel gewinnen, bei dem nicht jeder mit einem FCA-Sieg rechnet“, sagt Weinzierl. Die Verkürzung des Punkteabstandes käme dann von alleine. Auf Werder beispielsweise wären es bei einem Auswärtserfolg „nur“ noch sieben Zähler Rückstand.
Davor warnt auch Bremens Trainer Thomas Schaaf, der sich mit seiner Mannschaft für die 1:6-Klatsche in München rehabilitieren möchte. „Augsburg hat in den letzten Wochen noch einmal richtig Wind bekommen. Ich glaube, dass sie viel Mut haben und das merkt man auch an ihrem sehr engagierten Spiel“, sagt der 51-Jährige, der mit seinem Team noch keine der drei bisherigen Bundesliga-Begegnungen gegen den FCA gewinnen konnte. Im Hinspiel fuhren die Augsburger, beim 3:1 gegen Werder, gar ihren ersten Saisonsieg ein. Bei Augsburg bangt Weinzierl um Rechtsverteidiger Michael Parkhurst (Grippe) und Dong-Won Ji (Knöchelblessur). Eine Alternative könnte Jan Moravek werden, der nach einer Muskelquetschung wieder fit ist.
