Vohburg
Aufwendige Produktion

Freilichtfestspiele in Vohburg: Für "Mit alle Wasser gwaschn" laufen die Vorbereitungen an

03.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:07 Uhr
Mit viel Engagement werden die Freilichtspiele 2019 vorbereitet. Das Foto zeigt (v.l.) Projektleiter Ludwig Schleibinger, Ernst Grauvogl (Bühnenbau), Regisseur Michael Bleiziffer, Autor Christian Muggenthaler, Autorin Jasmin Meindl, Michael Scheidweiler (Bühnenbau), Bühnenbildner Jochen Reichler, Matthias Kolbe (Musik), Projektleiter Peter Schärringer und Silvie Reithmeier (Werbung/Marketing). −Foto: Zöllner

Vohburg (zoe) Es tut sich so einiges bei den Vorbereitungen zu den kommenden Freilichtfestspielen in Vohburg. "Mit alle Wasser gwaschn", frei nach Henrik Ibsen, wird in zehn Aufführungen vom 27. Juni bis zum 14. Juli auf dem Vohburger Burgberg zu sehen sein. Am Montag, 10. Dezember, startet der Kartenvorverkauf.

Nun trafen sich wieder einige Mitglieder des Festausschusses - hauptsächlich Spielausschuss und Bühnenbauer - mit Regisseur Michael Bleiziffer, Bühnenbildner Jochen Reichler und den Autoren Jasmin Meindl und Christian Muggenthaler.

Nachdem man sich mit den Autoren schon vorher getroffen hatte, um das Textkonzept und einzelne Textpassagen zu besprechen, ging es nun um die Konzeption der Umsetzung auf der Bühne. "Diese wird wegen vieler Spielorte und einiger nahezu gleichzeitig stattfindender Szenen sehr anspruchsvoll zu gestalten sein", meint Peter Schärringer von der Projektleitung. Mit Jochen Reichler vom Stadttheater Ingolstadt hat man dazu einen bewährten Profi gewonnen, der schon seit den Don Camillo-Aufführungen dabei ist. Auch der Bau selbst, für den Michael Scheidweiler und Ernst Grauvogl verantwortlich sind, wird aufwändig: Unter anderem wird dort eine echte Schiffschaukel mit vier Schiffen zu sehen sein.

Daneben waren bei der Sitzung noch offene Fragen zum Text und zur möglichen Umsetzung auf der Bühne, sowie zur Musik zu klären. Für letztere ist erstmalig Matthias Kolbe verantwortlich, der dazu naturgemäß noch eine ganze Menge an Informationen haben wollte.

Das Stück selbst basiert auf der Grundidee des norwegischen Schriftstellers Henrik Ibsen in seinem gesellschaftskritischen Drama "Der Volksfeind" aus dem Jahr 1882. Leitmotive sind dabei Wahrheit und Freiheit sowie Mehrheit und Recht. Besonders beanstandet Ibsen darin die öffentliche Meinung, welche oft als Wahrheit akzeptiert wird.

Für die Freilichtfestspiele haben die Autoren Meindl und Muggenthaler den auch heute noch aktuellen Stoff Ibsens großzügig als zeitgenössische bayerische Komödie adaptiert. Es entsteht dabei ein witzig-liebevolles Porträt einer Kleinstadt im Ausnahmezustand. Und wie immer in Vohburg wird auch 2019 bayrisch gesprochen.

Bei der Handlung geht es um ein alles überragendes Ereignis in der Geschichte der fiktiven Kleinstadt Wandl, nämlich die baldige Eröffnung des neuen Kurbades. Die neuentdeckte Heilwasserquelle macht's möglich. Doch bei der Untersuchung einer Wasserprobe kommt ein schlimmer Verdacht auf. Dieser könnte die Ideen des Bürgermeisters durchkreuzen.

Meindl ist Leiterin des Bandhaus-Theater in Backnang, stammt aus Regensburg und ist seit 2010 hauptberuflich im Theaterfach. Muggenthaler ist gebürtiger Landshuter, freier Journalist und Autor und hat zusammen mit Meindl schon mehrere Theaterstücke geschrieben. Den Kontakt zu den beiden Autoren hat Regisseur Bleiziffer hergestellt, der - wie schon beim "Königlich Bayerischen Amtsgericht" (2015) und beim "Geisterbräu" (2017) - auch 2019 Regie führen wird.

Karten für die Aufführungen gibt es unter anderem in Vohburg beim DONAUKURIER-Office, bei Getränke Schneider und im Stadtcafé, zudem unter www. freilichtfestspiele.de und bei OK-Ticket-Vorverkaufsstellen.