Berlin
Auftragsbücher gut gefüllt

Audi und Volkswagen fahren zum Jahresende Sonderschichten

03.12.2013 | Stand 02.12.2020, 23:21 Uhr

Berlin/Ingolstadt (DK) Angesichts voller Auftragsbücher müssen sich die Beschäftigten bei Daimler, BMW, VW & Co. auf ein arbeitsreiches Jahresende einstellen. Vielen stehen – wie bei Audi – Sonderschichten oder eine verkürzte Betriebsruhe über die Feiertage ins Haus.

Bei einigen deutschen Autoherstellern fällt die ruhige Zeit über Weihnachten wegen der guten Auftragslage in diesem Jahr etwas kürzer aus als sonst. Bei Daimler ruht die Arbeit in mehreren Motoren- und Getriebewerken in Deutschland und im US-Werk in Alabama über den Jahreswechsel nur eine statt der üblichen zwei Wochen. Andere Hersteller benötigen vor den Betriebsferien zum Jahresende Sonderschichten: Im Wolfsburger Volkswagen-Stammwerk fahren die Mitarbeiter im Dezember fünf Sonderschichten für den Golf. 2013 gebe es damit rund 40 Sonderschichten in der Golf-Fertigung am Standort Wolfsburg, sagte ein VW-Sprecher gestern.

Bei Audi wird es im Dezember noch an drei Samstagen Sonderschichten geben. Dann beginnt in Ingolstadt vom 21. Dezember bis 10. Januar die Betriebsruhe. In der Zeit würden Umbauarbeiten vorgenommen, sagte ein Audi-Sprecher. Auch in Porsches Werk in Leipzig wird die Zeit zwischen den Jahren für die Umordnung genutzt. Im kommenden Jahr wird dort neben Panamera und Cayenne auch Porsches neuer Geländewagen Macan vom Band rollen.

Bei VW stehen Mitarbeiter zusätzlich zum Betrieb unter der Woche an nahezu jedem Wochenende am Band. Zur Weihnachtszeit stünden im Stammwerk aber Umbauarbeiten an, „die in den Sommermonaten aufgrund der hohen Nachfrage verschoben wurden“, wie der Sprecher erklärte. Wie geplant werde die Produktion in allen europäischen Fahrzeugwerken der Pkw-Kernmarke VW „in den Wochen um Weihnachten und Neujahr“ ruhen.

Bei Daimler hingegen soll durch die kürzere Unterbrechung in den Motoren- und Getriebewerken gewährleistet werden, dass die Belieferung nach den Feiertagen schnell wieder anläuft, sagte ein Sprecher. Auch das Werk in Bremen macht nur eine Woche Ferien. An den anderen Produktionsstätten stehen die Bänder wie üblich zwei Wochen still.

Bei BMW in Leipzig fangen die Arbeiter bereits am 2. Januar wieder an, Fahrzeuge zu montieren. Das habe auch mit dem Produktionsstart des neuen Elektroautos i3 zu tun, sagte ein Sprecher gestern in München. Vor allem aber habe es kalendarische Gründe: In Sachsen ist der 6. Januar im Gegensatz zu Bayern kein Feiertag.

Die deutsche Autoindustrie rechnet dank hoher Nachfrage aus China und den USA im kommenden Jahr mit deutlichem Wachstum, selbst in Westeuropa dürfte es wieder aufwärtsgehen. Weltweit dürften die deutschen Hersteller 14,7 Millionen Autos produzieren, 500 000 oder 3,5 Prozent mehr als in diesem Jahr, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) gestern mit.