Ismaning
Aufstiegsmission nimmt Fahrt auf

Bayernliga Süd: FCI-Reserve freut sich nach 2:1 in Ismaning über zweiten Sieg in Folge - Sprung auf Tabellenplatz acht<?ZE>

29.08.2021 | Stand 25.10.2021, 3:35 Uhr
Erzielte den Führungstreffer: Ishak Karaogul (l.). −Foto: Meyer (Archiv)

Ismaning - Langsam kommen die Jungschanzer ins Rollen: Am Freitagabend gewann die U21 des FC Ingolstadt mit 2:1 (2:0) beim FC Ismaning.

Damit gelangen erstmals in dieser Spielzeit zwei Siege am Stück. Und prompt steht die Mannschaft von Trainer Alexander Käs wieder in der oberen Tabellenhälfte. Das war zuletzt am ersten Spieltag der Fall.

"Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass tabellarisch alles eng beieinander ist und es deshalb umso wichtiger ist, jetzt eine Serie zu starten und nachzulegen", sagte Käs. In der Vorwoche hatte sein Team gegen Schwaben Augsburg den ersten Heimsieg geholt (3:1). Dementsprechend ließ Käs gegen Ismaning die Startelf nahezu unverändert. Einzig Thomas Rausch musste nach seiner schweren Gehirnerschütterung noch pausieren, für ihn rückte Tim Herm in die erste Elf. "Ich habe bewusst wenig verändert, weil wir mit dem Auftreten gegen Augsburg zufrieden waren", erklärte Käs.

Ähnlich wie zuletzt beim Heimerfolg begannen die Schanzer stürmisch. Nach rund einer Viertelstunde belohnten sich die Gäste dann auch mit einem Doppelschlag: Zunächst spielte Mario Götzendörfer auf der linken Seite Michael Senger frei, der zog in den Strafraum und legte die Kugel in den Rücken der Abwehr. Ishak Karaogul stand am Elfmeterpunkt parat und schob ein - bereits der vierte Saisontreffer des 19-Jährigen (16.). "Das war ein echt guter Angriff, extrem schnell gespielt und auch die Hereingabe war richtig scharf", lobte Käs. Nur zwei Minuten später erhöhten die Schanzer: Bei einem langen Ball war Ismanings Abwehr weit aufgerückt, Egson Gashi machte die Kugel am Strafraum fest und legte ab auf Senger. Der sah den mitgelaufenen Rechtsverteidiger Ludwig Räuber, der alleinstehend vor dem Torwart nur noch einschieben musste - 2:0.

Nach anfänglicher Dominanz wurden die Ingolstädter in den letzten zehn Minuten vor der Pause aber zunehmend nachlässig. Nach dem Seitenwechsel wurden sie schließlich bestraft: Bei einem Angriff über die linke Seite kam Ismanings David Tomasevic an den Ball und flankte in den Strafraum. Das Leder flog an Freund und Feind vorbei und landete im langen Eck - die Gastgeber waren wieder zurück im Spiel (57.). Ein kleines Déjà-vu für den FCI: Bereits gegen Schwaben Augsburg waren sie mit einem klaren 2:0-Vorsprung in die Halbzeit gegangen und holten den Gegner danach durch zu große Passivität wieder zurück ins Spiel. "Wir hatten nach der Pause Probleme im Anlaufverhalten. Wir haben auch die Räume nicht so zubekommen, wie wir es uns vorgestellt haben", kritisierte Käs. Dass es am Ende doch zum Sieg reichte, sieht er aber als klaren Fortschritt: "So ein Spiel hätten wir vor drei, vier Wochen vielleicht noch verloren. Mittlerweile sind wir einen Schritt weiter, was die Abgezocktheit angeht. "

Richtig gefährdet war der Erfolg nicht. Eher im Gegenteil: Die Schanzer hatten beste Möglichkeiten, den Sack schon frühzeitig zuzumachen. Etwa vor dem Gegentreffer, als Karaogul den Ball eroberte und sah, dass Ismanings Keeper Cedomir Radic zu weit vor dem Tor stand. Sein Schuss aus gut 40 Metern landete aber Zentimeter neben dem Pfosten. Das nächste "Riesenbrett", wie Käs es nach dem Spiel nannte, hatte der eingewechselte Renato Domislic auf dem Fuß. Nach einem Konter lief er mutterseelenallein auf Radic zu - und verstolperte den Ball. Das größte aller Bretter vergab in der Nachspielzeit Georgios Pintidis, als nicht mal mehr ein Torwart zwischen ihm und dem Tor stand. Er traf nur den Pfosten. Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, dass nach einem Foulspiel von Radic an Fabio Meikis eigentlich alle mit einem Elfmeterpfiff gerechnet hatten. Der Schiedsrichter ließ aber Vorteil laufen. "Wir müssen das Spiel früher zumachen. Vom Gefühl heraus war es aufgrund der zweiten Halbzeit ein ekliger Sieg, weil es spielerisch nicht mehr so gut war wie in der ersten Hälfte", meinte Käs. Am Ende überwog aber ganz klar die Erleichterung über den Sieg.

Der Trend ist damit eindeutig ein Freund der Ingolstädter. 0:0, 3:1, 2:1 - die Ergebnisse stimmen in den letzten Partien. Sieht auch Käs so: "Wir haben jetzt sieben Punkte aus den letzten drei Spielen geholt. Da kann man schon zufrieden sein. "

jme


FC Ingolstadt II: Ponath - Räuber, Cavadias, Kampmann (46. Willibald), Brunner - Herm (88. Trslic), Götzendörfer - Karaogul (71. Benedix), Senger (90.+2. Pintidis) - Gashi (78. Domislic), Meikis. - Tore: 0:1 Karaogul (16.), 0:2 Räuber (18.), 1:2 Tomasevic (57.). - Schiedsrichter: Freund (Perlesreut). - Zuschauer: 195.