Sandizell
Aufstieg ist weiterhin kein Thema

DJK Sandizell möchte sich durch den Gewinn des Herbstmeistertitels nicht blenden lassen

02.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:51 Uhr
Glück im Unglück: Sandizells Spielertrainer Sven Hübner ist zwar weiterhin am Knie verletzt, allerdings handelt es sich hierbei nicht um den bereits befürchteten Kreuzbandriss. −Foto: M. Schalk

Sandizell (SZ) Die Entwicklung der DJK Sandizell ist schon bemerkenswert. In der Sommerpause war der Verein nur noch mit acht Feldspielern dagestanden, in die sonntägige Partie beim FC Rennertshofen II (Anstoß 12 Uhr) gehen die Gelbschwarzen nun als vorzeitige Herbstmeister der B-Klasse Neuburg.

B-Klasse Neuburg"Hätte mir das im Sommer jemand gesagt, den hätte ich wohl ausgelacht. Ich hätte es nach dem schwierigen Start schlichtweg nicht für möglich gehalten", berichtet DJK-Abteilungsleiter Roland Fuchs ganz ehrlich. Und er ergänzt: "Nach der durchwachsenen Vorsaison ist es aber mal wieder ein gutes Gefühl, so toll dazustehen. Die Freude bei unseren Spielern ist natürlich dementsprechend groß".

Und die aktuelle Spitzenposition haben sich die Gelbschwarzen auch redlich verdient, denn in zwölf Saisonpartien fuhren sie bereits zehn Siege und ein Unentschieden ein. Demgegenüber steht nur eine einzige Niederlage (0:2 am 15. August bei der TSG Untermaxfeld II). Trotzdem tritt Fuchs auf die Euphoriebremse. "Ich will unsere guten Leistungen nicht komplett überbewerten, denn wir haben nur wenige Partien deutlich gewonnen", sagt er. Prompt sei der Aufstieg bei der DJK weiterhin kein Thema - Herbstmeistertitel hin oder her: "Wir planen auch für die kommende Saison mit der B-Klasse Neuburg. In den vergangenen Jahren hatten wir viel Pech, und in diesem Jahr besitzen wir eben eine kleine Glücksträhne - diese kann aber auch schnell reißen", verdeutlicht der Abteilungsleiter.

Bloß nur mit Glück allein hat der Altlandkreisklub seine 31 bisherigen Zähler nicht eingefahren: "Unser Spielertrainer Sven Hübner macht schon sehr viel aus, unter ihm gehen die Spieler sehr gerne ins Training. Die große Stärke von uns ist sicherlich der Ehrgeiz jedes Einzelnen - aber auch der Zusammenhalt unter den Jungs. Sie unternehmen privat sehr viel", freut sich Fuchs.

Auf dem Platz hat sich bei den Gelbschwarzen ebenfalls eine Menge getan: "Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren genießt die Defensive nun oberste Priorität. Es ist wichtig, dass wir gut stehen und nur wenige Torchancen zulassen", erklärt Fuchs. Und sollte dennoch ein Schuss auf das eigene Tor gehen, hat die DJK ja immerhin noch Nino Gareis zwischen den Pfosten:" Es ist echt super, was er in dieser Saison leistet", schwärmt Fuchs. Auch zuletzt, beim torlosen Unentschieden gegen den SV Holzheim II stand die Null - aber dafür hakte die Sandizeller Offensive ein wenig: "Irgendwie hatten wir keine Ideen nach vorne. Auch wenn man es von einer Person nicht abhängig machen soll - aber unser Spielmacher Patrik Zock hat uns schon sehr gefehlt", berichtet der Abteilungsleiter.

Für viele überraschend stand dafür Sven Hübner wieder auf dem Platz - trotz einer vor einigen Wochen erlittenen Knieverletzung: "Der damals befürchtete Kreuzbandriss hat sich zum Glück nicht bestätigt, Allerdings ist Svens Meniskus doch noch beschädigt - und deshalb ging Hübner gegen Holzheim II auch wieder nach 20 Minuten vom Feld", so Fuchs hierzu. Ob Hübner vor der Winterpause nochmals eingreifen kann, ist fraglich.

. Am morgigen Sonntag nun hat die DJK die unangenehme Hürde beim Tabellenzehnten in Rennertshofen zu überwinden, der zuletzt eine 1:2-Niederlage beim SV Grasheim II kassierte: "Auswärtsspiele bei zweiten Mannschaften sind immer Wundertüten. Man weiß nie, wie der Gegner aufgestellt ist. Aber wir fahren natürlich dorthin, um das Match zu gewinnen", erklärt der DJK-Abteilungsleiter optimistisch.

Thomas Edlmann