Hohenwart
Aufstieg auf jeden Fall, nur wann?

TSV Hohenwart verfolgt mit neuem Coach einen langfristigen Plan – und ist aktuell hervorragend in die Saison gestartet

18.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Der Keeper des Spitzenreiters: Michael Petz führt mit dem TSV Hohenwart die Kreisklasse Donau/Isar II an - Foto: M. Schalk

Hohenwart (SZ) Nach sechs Spieltagen fällt das Zwischenfazit von Roland Baumgärtner, dem neuen Spielertrainer des TSV Hohenwart, durchaus positiv aus. Hundertprozentig zufrieden ist er vor dem Heimmatch gegen den TSV Reichertshausen (Sonntag, 14 Uhr) aber nicht.

Kreisklasse Don./Isar II

Bis jetzt holten die Paartaler 15 von 18 möglichen Zählern, Tabellenrang eins bedeutet dies nach fast einem Viertel der Saison. „Bei der Ausbeute kann man eigentlich nicht groß meckern. Aber unsere einzige Niederlage, das 0:2 gegen den SV Manching II, ärgert mich immer noch extrem“, sagt Baumgärtner. Zu leicht sei seine Truppe das Match vor knapp zwei Wochen angegangen und unterlag folgerichtig. „Da waren wir wirklich selbst Schuld“, so der Spielertrainer.

Solche unnötige Patzer bringen den 31-Jährigen auf die Palme, schließlich hat er große Ziele mit den Paartalern. „Ich habe den Anspruch, aufzusteigen“, so Baumgärtner: „Was allerdings nicht bedeutet, dass es unbedingt schon in dieser Saison sein muss, denn mit dem SV Karlskron und der DJK Ingolstadt ist unsere Konkurrenz 2014/15 sehr stark.“

Ja, bei seinem Engagement in Hohenwart verfolgt er einen langfristigen Plan. „Der Verein ist absolut intakt, die Jugendarbeit ist stark. Wir können in den nächsten Jahren definitiv viel erreichen“, sagt der Spielertrainer. Eigentlich wollte er ja weiter höherklassig kicken, hatte auch Angebote aus der Landesliga. „Der TSV zeigte mir aber seine tolle Perspektive auf – und überzeugte mich“, so der 31-Jährige: „Bislang hat sich alles bestätigt.“

Das Umfeld sei super, die Mannschaft intakt. „Ich bin toll aufgenommen worden, das Verhältnis zu Akteuren und Vorstand ist sehr offen. Der Wechsel hierher war bislang goldrichtig“, sagt Baumgärtner. Schnell hat er sich an die Kreisklasse Donau/Isar II gewöhnt – eine Liga, in welcher er zuvor noch nie gekickt hatte. „Die Spielanlage ist anders, oft wird hier noch mit Libero agiert. Und auch das Tempo ist nicht vergleichbar mit dem aus den höheren Ligen“, sagt er: „Aber ich bin vom Niveau dieser Klasse trotzdem positiv überrascht.“

Am Sonntag nun empfängt seine Elf den TSV Reichertshausen – ein Team, welches in der vergangenen Saison lange im Abstiegskampf gesteckt war und das auch jetzt wieder dort zu finden ist. Fünf Zähler hat es aktuell auf dem Konto, Rang 13 bedeutet dies. „Wir müssen dieses Match natürlich gewinnen, sollten den Gegner aber wirklich ernst nehmen“, warnt Baumgärtner: „Manching II ist hoffentlich noch in den Köpfen meiner Spieler.“

Personell sieht es bei den Hohenwartern nicht rosig aus: Korbinian Stachel und Kadir Aktas fehlen am Sonntag ebenso wie Richard Bäuerle, der sich beim jüngsten 2:0-Sieg beim MTV Pfaffenhofen schwer am Knie verletzte. „Das trifft uns richtig hart“, sagt sein Trainer, der gegen die Reichertshausener an einen Systemwechsel denkt: „Wir stellen vielleicht auf Dreierkette um, mit Kadir und Richard fehlen uns ja immerhin gleich zwei defensive Säulen.“