Flensburg
Aufschwung am Automarkt

Rund 3,2 Millionen Neuwagen im vergangenen Jahr angemeldet – Plus auch für Volkswagen

07.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:21 Uhr

Flensburg/Berlin (DK) Die Deutschen haben im vergangenen Jahr so viele Autos gekauft wie seit sechs Jahren nicht mehr. Rund 3,2 Millionen Personenwagen wurden 2015 neu zugelassen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg am Mittwoch mitteilte.

Das ist ein Anstieg um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein starker Schlussmonat Dezember mit einem Zulassungsplus von 7,7 Prozent verhalf zu dem guten Gesamtergebnis.

Auch für den von der Abgas-Affäre gebeutelten Volkswagen-Konzern liefen die Geschäfte unterm Strich positiv. Die Kernmarke Volkswagen Pkw steigerte ihren Inlandsabsatz im abgelaufenen Jahr um 4,4 Prozent auf knapp 686 000 Pkw. Die Tochter Audi verzeichnete im Gesamtjahr ein Zulassungsplus von 3,7 Prozent – im Dezember ging es für die Ingolstädter allerdings im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,9 Prozent abwärts.

Inlandsproduktion und Export erhöhten sich nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) 2015 ebenso. Beide gingen im Dezember jedoch zurück. „Angesichts der Produktions- und Exportzahlen sollte die gute Inlandslage nicht überbewertet werden“, bemerkte VDA-Präsident Matthias Wissmann dazu. „Der Wettbewerb auf den internationalen Märkten wird härter.“ Für die Fertigung in Deutschland ergab die Jahresbilanz 5,74 Millionen Pkw – zwei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im Dezember waren es laut VDA 361 700, ein Minus von einem Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. Der Export legte 2015 um drei Prozent auf 4,41 Millionen Neufahrzeuge zu. Im Dezember gab es aber auch hier einen Dämpfer: 283 900 Autos bedeuteten ein Minus von vier Prozent.

Unter den Neuzulassungen 2015 verbuchten die Marken Smart (plus 68,7 Prozent auf 37 800 Autos) und Jeep (plus 44,3 Prozent auf 14 800 Autos) die größten Zuwächse. Bei den großen deutschen Marken schnitten Mercedes (plus 5,3 Prozent) und Opel (plus 4,7 Prozent) am besten ab. Marktführer mit einem Anteil von 21,4 Prozent an allen Neuwagen blieb VW weit vor Mercedes (8,9 Prozent), Audi (8,4 Prozent) und BMW (7,8 Prozent).

Die meisten Neuwagen waren nach wie vor Benziner (50,3 Prozent) und Diesel-Autos (48 Prozent). Der Anteil von Autos mit alternativen Antrieben blieb weiterhin gering (1,7 Prozent). Darunter waren 33 630 Hybridfahrzeuge und 12 363 reine Elektroautos.