Buxheim
Aufruhr umsonst

Jäger klärt Situation im Buxheimer Wald auf

16.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:54 Uhr

Buxheim (tjs) Am Mittwoch hat er noch gemeinsam mit seiner Frau darüber gelacht, jetzt wunderte Markus Zangerle sich dann doch über unzählige neugierige Anrufer: "Ich verstehe den ganzen Aufruhr nicht", sagt der Jäger, der am Mittwoch mit Schüssen im Wald beim Buxheimer Weiher versehentlich einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst hatte, nun im Gespräch mit unserer Zeitung.

Eine 33-Jährige hat am jenem Nachmittag die Polizei gerufen, weil sie Schüsse aus dem sogenannten Heldholz und eine Person am Waldrand wahrgenommen hatte (wir berichteten). Daraufhin machten sich die Beamten mit einem Großaufgebot und einem Hubschrauber auf die Suche nach einer verdächtigen Person. Rund eine Stunde später meldeten sie ihren Fahndungserfolg und kündigten an, zu prüfen, ob der Mann gegen die Bestimmungen des Jagd- oder Waffenrechts verstoßen hat.

Wie sich herausstellte, war Markus Zangerle zu diesem Zeitpunkt als Jagdberechtigter im Buxheimer Wald unterwegs. Er trug seinen eigenen Angaben zufolge sogar selbst zur Aufklärung der Situation bei: "Ich habe die Polizei angerufen, nachdem ich von dem Aufruhr gehört habe. Ohne mich wüssten die Polizisten doch bis heute nicht, wer im Wald geschossen hat."

Der 38-Jährige betont, dass er sich zu keinem Zeitpunkt falsch verhalten habe. Jäger dürfen laut Zangerle seit einem Jahr "zum Schutz des Gehörs" mit Schalldämpfern jagen. Deshalb wundere er sich, dass die Frau in einem Auto mit geschlossenen Fenstern die Schüsse überhaupt wahrgenommen hat. "Ich würde es verstehen, wenn ich mit einem riesigen Kaliber unterwegs gewesen wäre", sagt Zangerle. Er habe aber mit dem kleinstmöglichen Jagdkaliber - mit dem Rehe, aber keine Wildschweine geschossen werden dürfen - gejagt.

Nun hofft der 38-Jährige, der als einer der wenigen Jagdberechtigten im Buxheimer Wald bekannt ist, dass das Telefon bald wieder zu klingeln aufhört. Dann kann auch im Hause Zangerle endlich die stade Zeit einkehren.