Washington
Aufregung um Kampfdrohnen

USA angeblich zu Lieferung an Bundeswehr bereit

30.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:12 Uhr

Washington/Berlin (DK) Die Frage, ob die Bundeswehr Kampfdrohnen anschaffen soll, schlägt weiter Wellen. Während des USA-Besuchs von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) meldete am Dienstag das Nachrichtenportal „Spiegel Online“, der US-Kongress habe dem Export von zunächst drei bewaffneten Drohnen vom Typ „Reaper“ (Sensenmann) zugestimmt.

Die Opposition im Bundestag reagierte empört. Nach Ansicht von SPD, Grünen und Linken braucht Deutschland gar keine Kampfdrohnen. De Maizière riet dagegen zur Gelassenheit.

Der Ingolstädter CSU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl sieht in der „Spiegel“-Meldung keine Überraschung. „Das ist noch keine Entscheidung“, sagte Brandl gegenüber unserer Zeitung. Das Verteidigungsministerium habe schon im vergangenen Jahr in Washington angefragt, ob die USA grundsätzlich bereit wären, Drohnen zu liefern, erklärte der Abgeordnete, der auch Mitglied im Verteidigungsausschuss ist. Eine ähnliche Anfrage gebe es auch an Israel, das mit der „Heron TP“ ein Konkurrenzprodukt im Angebot hat. Eine Hürde ist nach Brandls Worten die Frage, ob die Drohnen auch für den deutschen Luftraum zugelassen werden. Seite 2 und 4