Eichstätt
Aufräumen nach Sturmtief Xero

Forstbetriebsgemeinschaft zieht erste Bilanz - Schäden halten sich in Grenzen - Holz gut vermarktbar

02.07.2021 | Stand 07.07.2021, 3:33 Uhr
Das Unwetter am Dienstag hat natürlich seine Spuren auch in den Wäldern der Forstbetriebsgemeinschaft Eichstätt hinterlassen. Die Schäden sind allerdings überschaubar. Zudem lässt sich das Windwurfholz gut vermarkten. −Foto: FBG

Eichstätt - Verhaltenes Aufatmen bei der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Eichstätt: Die Windwurfschäden in den Wäldern nach dem Sturmtief Xero, das am frühen Dienstagabend über den Landkreis zog, seien nach den ersten Meldungen der Revierförster einigermaßen überschaubar, teilte Vorsitzender Johann Stadler unserer Zeitung mit.

Der Jura sei etwas mehr betroffen, der Süden weniger stark. Es gebe viele Einzelwürfe über das gesamte Verbreitungsgebiet, sogenannten Streuanfall. Insgesamt könne man pro Hektar von einem Festmeter Schadholz ausgehen, so Stadler in einer ersten Bilanz. Bei 17500 Hektar Gesamtfläche, die die FBG mit ihren 2400 Mitgliedern repräsentiert, seien das aber eben auch rund 17500 Festmeter Schadholz, die jetzt möglichst rasch aufgearbeitet werden müssen, bevor der Borkenkäfer zuschlagen könne, warnt Stadler. Sprich: Die umgestürzten Bäume müssen schnell raus aus den Wäldern auf die entsprechenden Lagerplätze. Dafür und weil die FBG generell auf den Einsatz von Insektiziden verzichtet, können die Waldbauern - nach Abgabe einer Beteiligtenerklärung - mit staatlichen Zuschüssen von zehn Euro pro Festmeter rechnen. Stadler weist die Mitglieder auch darauf hin, sogenannte Kalamitätsanträge bei den Finanzbehörden zu stellen, um hier ermäßigte Steuersätze zu bekommen.

Wichtig bei der Beseitigung von Windwurfholz sei die sorgsame und vorsichtige Aufarbeitung - meist stehe das Holz unter Spannung. "Für Waldbesitzer, die ihre Schadholzmengen nicht selbst aufarbeiten können, steht die FBG mit Rat und Tat zur Seite", betont Johann Stadler. Bei der Vermarktung des betreffenden Holzes sieht der FBG-Vorsitzende keine Probleme, im Gegenteil: "Der Markt empfängt uns mit offenen Armen. Bauholz boomt. Die Sägewerke im südbayerischen Raum sind permanent unterversorgt. Somit ist unser Rohstoff Holz zu guten Preisen absetzbar."

Jürgen Knopp