Schrobenhausen
Aufgesattelt und horrido

Reitsportclub Schrobenhausen beendete die Saison mit seiner Fuchsjagd

13.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:11 Uhr

Hoch zu Ross: Die Seitenpiköre Rosemarie Oberhauser und Roland Brand beim Sprung über eines der 14 Hindernisse. - Foto: Evi Meier

Schrobenhausen (SZ) Zum Ausklang der Reitsaison hatte der Pferdesportclub Schrobenhausen zur Herbstjagd eingeladen und zahlreiche Zuschauer und Reiter versammelten sich zur Fuchsjagd auf der Reitanlage des PSC.

Die Bläsergruppe aus Schrobenhausen blies das Signal zum Sammeln der Reiter. Master Fritz Euba begrüßte Reiter und Zuschauer und bald erschallte das "Horrido" zum Aufbruch und der Tross der Reiter machte sich auf zur zirka 20 Kilometer langen Geländestrecke.

Die Siegerin der letzten Jagd, Christina Sturm, verkörperte die Fehe und hatte als symbolisches Zeichen des Fuchses einen Fuchsschwanz an der Schulter befestigt. Das Feld den Reitern führte Fritz Euba als Master an. Unterstützt wurde er von den Seitenpikören Rosemarie Oberhauser und Roland Brand. In Sichtweite der Reitanlage erwartete die Reiter das erste von 14 Naturhindernissen, mit denen auch die Jagdanfänger beim Springen keine Probleme hatten. Die lange Zuschauerkolonne von 23 Autos begleitete die Reiter und führte zu den schönsten Aussichtspunkten der Jagdstrecke, den Sprüngen.

Bei allen Hindernissen wurde haltgemacht und zusammen mit den Jagdhornbläsern auf den Jagdtross gewartet. Nach halber Distanz bot dann die Waldlichtung bei Gröbern den idealen Platz für eine große Pause. Pferde und Reiter konnten sich stärken und einige Minuten erholen. Nach der erholsamen Rast blies die Jagdhornbläsergruppe zum Sammeln und der Tross begab sich auf den Weg zurück zum Sandhof.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Alle Reiter meisterten den Ritt mit Bravour. Erst nach dem letzten Sprung auf dem Feld nahe der Reitanlage des PSC wurde die Jagd schließlich auf den Fuchs freigegeben. Der Fuchsschwanz musste von der Schulter der Fehe in einer Aufholjagd gerissen werden. Bei den rasanten Ausweichmanövern der Füchsin war das nicht einfach. Als erfolgreichste Reiterin erwies sich Alicia Hierl mit Tores - sie erbeutete die begehrte Fuchs-Trophäe. Im kommenden Jahr wird sie damit als neue Fehe starten und das Jagdfeld anführen.

Als Andenken an die herbstliche Jagd erhielten die Reiter schließlich ihre Brüche aus Eichenlaub und stießen auf den erfolgreichen Abschluss der Jagd an. In fröhlicher Runde traf sich die Jagdgemeinschaft am Abend in Sandizell zum obligatorischen Jagdgericht: Nach alter Sitte mussten die Reitersleute vor dem Jagdgericht unter dem Vorsitz von Jagdanwalt Fritz Euba, Jagdverteidiger Erwin Mayr und Jagdrichter Martin Fürholzer antreten. Gute Taten von Reitern und Helfern wurden gelobt, die kleineren "Sünden" und Schnitzer in humorvoller Weise abgeurteilt, mit belustigenden Bußen belegt und mit Sekt begossen.