Greding
Aufgepasst! Feuersalamander

Ein spezielles Schild für ein ganz besonderes Tier

03.11.2020 | Stand 02.12.2020, 10:13 Uhr
Fuß vom Gas für ein besonderes Tier: Der Feuersalamander ist am Juratrauf zu Hause und quert in der Paarungszeit die Straße zwischen Untermässing und Röckenhofen. −Foto: Karch

Untermässing - Es ist ein ganz besonderes Tier und verdient deshalb auch ein ganz besonderes Schild: Der Feuersalamander ist sehr selten geworden und steht als gefährdete Art auf der Roten Liste.

Im Landkreis Roth gibt es laut Richard Radle, dem Geschäftsführer des Bund Naturschutz, größere Vorkommnisse der Lurchart im Spalter Raum und im Juratrauf wie zwischen Untermässing und Röckenhofen. Um Autofahrer dafür zu sensibilisieren, dass das nachtaktive Tier auf der Gemeindestraße unterwegs ist, stellt die Stadt Greding in der Saison ein Warnschild auf.

"Dieses Schild ist einmalig", sagt Alexandra Berngruber vom Bauamt der Stadt Greding schmunzelnd. "Das haben wir extra anfertigen lassen." Allerdings hat diese Exklusivität auch ihre Nachteile: Das Schild wurde schon einmal gestohlen.

Der Erhalt des Feuersalamanders hängt vor allem davon ab, dass sein Lebensraum nicht zerstört wird. Im Bereich des Juratraufs findet der Feuersalamander noch die Bedingungen, die er braucht. Er lebt meist im Wald, unter Felsen oder totem Holz. Nur zum Paaren verlässt er sein Revier und legt seine Larven in sauberen, kleinen Bächen ab. "Von denen gibt es in diesem Bereich noch recht viele", konstatiert Richard Radle.

Der Feuersalamander ist nicht nur ein schönes Tier, sondern etwas Besonderes : Anders als die anderen Lurche legt er keine Eier, sondern ist lebendgebärend. Gefährdet ist das Tier nicht nur durch de Verlust seines Lebensraums, sondern auch durch einen aus Rotterdam eingeschleppten Pilz, den "Salamanderfresser". Der frisst Löcher in die Haut des Lurchs, so dass er nach kurzer Zeit stirbt. "Der Pilz ist bis zum Rhein vorgedrungen, es ist nur eine Frage der Zeit, bis er bei uns auftaucht", prognostiziert Radle.

al