Aufgebrezelt für den Ball der Bälle

2800 Gäste beim Gastronomenball

31.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:53 Uhr

−Foto: Jürgen Schuhmann

Ingolstadt (DK) Heute geschlossen: Die Lokale in Ingolstadt waren am Montag wie leer gefegt. Schließlich haben nicht nur die Gastronomen ein ganzes Jahr auf diesen Abend gewartet. Und wer eine der 2800 begehrten Karten für den Ball der Bälle bekommen hat, der ließ sich dieses Großereignis nicht entgehen.



Es ist nicht leicht, inmitten von auffälligen Ballkleidern und glitzernden High-Heels, Hochsteckfrisuren und Federschmuck – kurz: inmitten von Sehen und Gesehen werden – aufzufallen. Doch genau das hat das Münchner Varietétheater GOP beim Gastronomenball geschafft. Als „poetisch, berührend, wild und atemberaubend“ kündigte Werner Buss, der künstlerische Leiter der Gruppe, den Auftritt vollmundig an. Und die jungen Artisten wurden dem Vorab-Lob gerecht – ob mit Neun-Ball-Jonglage, eindrucksvoller Trapezkunst oder Partnerakrobatik, bei der den Zuschauer das Gefühl nicht loslassen wollte, dass die Künstler aus Gummi geformt sind. „Das war eine künstlerische Hochleistung“, schwärmt Stefan Wild danach.

Überhaupt ist der Kreisvorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands, und damit auch der Organisator des Balls, mehr als zufrieden mit dessen Verlauf: „Das war der beste Ball, den ich in den zwölf Jahren, seitdem ich ihn organisiere, erlebt habe“, schwärmt er am nächsten Tag. Auch der Auftritt der Narrwalla hat dem Organisator gut gefallen – die Faschingsgesellschaft hatte den Ball mit ihrem Bollywood-Programm eröffnet und dabei jede Menge Haut gezeigt.

 
Das Prinzenpaar Albert I. und Nicole II. durfte da natürlich nicht fehlen: Es legte zu dem Ohrwurm „Die Zuckerpuppe aus der Bauchtanzgruppe“ einen unterhaltsamen Tanz aufs Parkett. „Bei dem Ball kommt jeder zwischen 18 und 80 auf seine Kosten“, schwärmt Wild. Denn während im Festsaal die zumeist älteren Semester einen Walzer hinlegten, war im Foyer mit den Bands Booze Bros und Men Undercover Party für die Jüngeren angesagt.
 
Zu späterer Stunde wurde im Foyer so viel getanzt, dass die eine oder andere Besucherin ihre High-Heels kurzerhand beiseite stellte und barfuß weitertanzte – und zwar bis in die frühen Morgenstunden. Wild selbst ist um vier Uhr gegangen: „Und da war die Party noch in vollem Gange“, erzählt er.
 
Die letzten Gäste haben es noch länger ausgehalten: Um sechs Uhr morgens verließen sie das Stadttheater. Für Wild steht nach dem Ball, der sich längst zum gesellschaftlichen Großereignis der Stadt entwickelt hat, fest: „Wenn wir eins bewiesen haben, dann, dass der Gastronomenball wirklich der Ball der Bälle ist.“